Öffentlich Private Partnerschaften (ÖPP) zählen europaweit zu den erfolgreichsten Kooperationsformen zwischen öffentlicher Hand und Wirtschaft. Gerade vor dem Hintergrund der immer knapper werdenden öffentlichen Finanzmittel bieten ÖPP-Projekte entscheidende Vorteile gegenüber den traditionellen Ausschreibungen. Damit diese besondere Form der Zusammenarbeit auch tatsächlich erfolgreich sein kann, gilt es, die Form individuell nach dem jeweiligen Projekt auszurichten. Auf diese Art und Weise ist gewährleistet, dass ÖPP-Projekte ihrer Kernaufgabe gerecht werden, also dem Kunden, sprich dem Steuerzahler, Vorteile bringen.

In einer von der Autonomen Provinz Bozen und der Handelskammer Bozen organisierten Veranstaltung informierten Experten des interministerialen Komitees für die wirtschaftliche Programmierung (CIPE – comitato interministeriale per la programmazione economica) und der Freien Universität Bozen heute (11. Jänner) in Bozen über die Vor- und Nachteile von Öffentlich Privaten Partnerschaften. Der Präsident des Kollegiums der Bauunternehmer, Thomas Ausserhofer (Unionbau GmbH) zeigt sich sehr erfreut darüber, dass die öffentlich Hand diese Veranstaltung organisiert hat: „Als Kollegium der Bauunternehmer haben wir bereits 2007 unsere Jahreshauptversammlung diesem innovativen und überaus wichtigen Thema gewidmet. Doch leider blieben unsere Hinweise und Forderungen, die wir immer wieder auch öffentlich bekundet haben, von der Politik bisher nahezu unberücksichtigt. Es freut uns deshalb umso mehr, dass nun endlich der Grundstein gelegt wurde für eine intensivere Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Institutionen und der privaten Wirtschaft“, so Ausserhofer.

Die heutige Informationsveranstaltung kann durchaus als positiver Ausgangspunkt gesehen werden. Gemeinsam können die öffentliche Hand und die Wirtschaft in vertiefenden Diskussionen die verschiedenen Aspekte der öffentlich privaten Partnerschaften erörtern. Das Kollegium der Bauunternehmer ist grundsätzlich davon überzeugt, dass die öffentliche private Zusammenarbeit einen entscheidenden Mehrwert für die gesamte Bevölkerung schaffen kann. Wichtig ist, einen Mentalitätswechsel herbeizuführen, damit diese Kooperationsform stärker zum Tragen kommen kann. Denn die Effizienzvorteile und das Sparpotential von ÖPP-Projekten sind nicht von der Hand zu weisen, was gerade in wirtschaftlich immer härter werdenden Zeiten nicht unberücksichtigt bleiben darf. Das Kollegium der Bauunternehmer wird auch in Zukunft versuchen, sich konstruktiv in die Diskussion einzubringen und jegliche Initiativen, welche eine intensivere Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Institutionen und der privaten Wirtschaft fördern, zu unterstützen.