Pressemitteilung Baukollegium - Bezirksversammlungen des Baukollegiums mit Neuwahlen: Bauunternehmer setzen auf Kontinuität
Keine großen Überraschungen gab es bei den Neuwahlen der Bezirksspitzen, die im Zuge der insgesamt sechs Bezirksversammlungen des Baukollegiums stattfanden. Die Neuwahlen wurden allesamt mit großer Beteiligung durchgeführt, sodass die Kandidaten mit einer breiten Mehrheit in ihrem Amt bestätigt wurden. Die Bezirksvertreter gehören von Rechts wegen dem Direktivrat und dem Exekutivausschuss des Kollegiums der Bauunternehmer an. Abgeschlossen wird diese Reihe der Bezirksversammlungen mit der Jahreshauptversammlung des Kollegiums am 17. Mai 2012 in Bozen, welche den neuen Präsidenten und den Direktivrat ernennen wird. Das Kollegium der Bauunternehmer vertritt die Interessen von rund 120 industriell organisierten Bauunternehmen mit insgesamt 4.000 Mitarbeitern.
Als erste Bezirke trafen sich am 22. März Meran / Burggrafenamt und der Vinschgau zu ihrer jährlichen Vollversammlung im Hotel „Rössl“ in Rabland. Der bisherige Bezirksvertreter des Bezirks Meran / Burggrafenamt, Norbert Oberhofer (Oberhofer & Kuenz GmbH, Algund) wurde in seinem Amt ebenso bestätigt, wie Albrecht Marx (Marx AG, Schlanders), Bezirksvertreter des Vinschgaus. Am 28. März fand im Hotel „Blitzburg“ in Bruneck die jährliche Versammlung des Bezirks Pustertal statt, wobei Markus Kofler (Kofler & Strabit AG, Olang) als Bezirksvertreter wiedergewählt wurde. Nur einen Tag später, am 29. März, erfolgten die Versammlungen der Bezirke Bozen Stadt, Bozen Land und Eisacktal / Wipptal am Sitz des Unternehmerverbandes in Bozen. Dabei wurden Renzo De Luca (De.Co.Bau Srl, Bozen) für den Bezirk Bozen Stadt, Rainer Gasser (Gasser GmbH, Eppan) für den Bezirk Bozen Land und Johannes Egartner (Wipptaler Bau AG, Gossensass) für den Bezirk Eisacktal / Wipptal für eine weitere Legislatur als Bezirksvertreter für ihre Bezirke gewählt.
Neben den Neuwahlen legten die anwesenden Vertreter der Mitgliedsbetriebe gemeinsam mit den gewählten Bezirksvertretern die Schwerpunkte für die Tätigkeit der kommenden dreijährigen Amtsperiode fest. Dabei wurde deutlich, dass neben den Bezirksanliegen auch gemeinsame, bezirksübergreifende und landesweite Ziele verstärkt verfolgt werden sollen. Im wesentlichen sind dies: die Instandhaltung und der Neubau von Infrastrukturen, damit die Erreichbarkeit und Mobilität der Bezirke gewährleistet wird; eine neue Wohnbaupolitik für Südtirol; der Einsatz für steigende Investitionen im Bereich der kleinen und großen Bauarbeiten; auch wurde erneut die Rolle der Wildbachverbauung im Lande in Frage gestellt. Um diese Ziele bestmöglich umzusetzen und konstruktive Lösungsansätze auszuarbeiten wird der Dialog mit den politischen Entscheidungsträgern stärker gesucht.
Viel diskutierte Themen der Versammlungen waren das Bauprogramm des Landes für 2012 und die von der Landesregierung kürzlich eingerichtete Zentrale Vergabestelle. Die Nachricht, dass für genehmigte Projekte im Umfang von rund 1,1 Milliarden Euro gerade mal 200 Millionen Euro für die Realisierung zu Verfügung stehen werden, wurde Anfang März durch die Landesregierung bekannt gegeben. Die „Agentur für die Verfahren und Aufsicht im Bereich öffentlicher Bau-, Dienstleistungs- und Lieferaufträge“ wurde von Seiten des Landes eingeführt um eine einheitliche Vorgangsweise zu finden, Ressourcen zu sparen und letztlich rechtliche Unklarheiten aus dem Weg zu schaffen. Das Baukollegium begrüßte die neue Agentur, die Rechtsunsicherheiten bei der Ausschreibung öffentlicher Arbeiten beseitigen wird.
Die Bezirksversammlungen boten Raum für offene Gespräche und Diskussionen, geprägt durch ein konstruktives Gesprächsklima, die beherrscht waren von der derzeit schwierigen Lage des Bausektors. Dabei wurde nach Lösungsansätzen gesucht und der Wille unterstrichen, in der derzeitige Krise zusammen zu stehen um gemeinsam gestärkt aus ihr herauszugehen.