Gleiche steuerliche Behandlung für alle Tätigkeiten, unabhängig davon, wer sie ausübt: so lautet die klare Botschaft von Unternehmerpräsident Stefan Pan (Pan Tiefkühlprodukte GmbH) an die Südtiroler Landespolitiker im Hinblick auf die Diskussion über den Gesetzesvorschlag der Landesregierung zur Anwendung der neuen Gemeindeimmobiliensteuer IMU. „In einem Moment, wie wir ihn gerade durchleben, müssen wir alle unseren Beitrag leisten, und es ist unzulässig, auch nur in Erwägung zu ziehen, Erleichterungen oder Befreiung für ganze Kategorien ohne jegliche Unterscheidung vorzusehen“, erklärt Präsident Pan in Vertretung von rund 500 Mitgliedsunternehmen mit insgesamt an die 33.000 Mitarbeiter, die künftig die IMU begleichen müssen.

Für die zahlreichen Südtiroler Unternehmen wird sich die IMU im Vergleich zu den Betrieben im übrigen Staatsgebiet kostenmäßig viel stärker auswirken, weil die Katasterwerte hierzulande wesentlich höher sind als im restlichen Italien. Berechnungen zufolge wird in Südtirol die IMU im Vergleich zur bisher fälligen ICI Erhöhungen zwischen 60 und 80 Prozent, in einigen Fällen sogar bis zu 100 Prozent oder mehr mit sich bringen. „Vor diesem Hintergrund muss die steuerliche Gleichbehandlung unbedingt gewährleistet sein. Sollten Erleichterungen vorgesehen werden, dann nur in jenen Bereichen, wo dies tatsächlich notwendig ist, wie z.B. im Falle der angedachten Erleichterungen für Familien. Auch im Bereich der IMU gilt es, die Mentalität zu wechseln und nur bei Notwendigkeiten einzugreifen, also z.B. ausschließlich für die Berglandwirtschaft. Auch die staatliche Regelung scheint sich in diese Richtung zu orientieren. Darüber hinausgehende steuerliche Erleichterungen für Genossenschaften und Konsortien, welche die gleiche Tätigkeit ausüben wie zahlreiche kleine und mittlere Unternehmen, sind nicht akzeptabel“, so Präsident Pan weiter.

Der Unternehmerverband appelliert an die Verantwortung der politischen Entscheidungsträger und fordert mit Nachdruck, dass der von der Südtiroler Landesregierung vorgelegte Gesetzentwurf zur Anwendung der IMU abgeändert wird, um eine ausgewogene steuerliche Belastung für alle Tätigkeiten zu erreichen.