Um auch in Südtirol ehestens die Umsetzung der Regelung aller drei Formen der Lehre zu ermöglichen und damit ein mögliches Gesetzesvakuum mit schwerwiegenden Folgen für den Arbeitsmarkt zu vermeiden, fordern die Sozialpartner, dass der Landtag noch vor der Sommerpause die neue Lehrlingsordnung (Gesetzentwurf Nr.138/12) verabschiedet. Dies wurde deutlich bei einem Treffen am Sitz des Unternehmerverbands am 26. Juni 2012, an dem für den Unternehmerverband Direktor Josef Negri sowie die für Gewerkschaftsfragen zuständigen Funktionäre Franz Josef Spinell und Andrea Baiardo teilnahmen, für die Gewerkschaftsorganisationen die Sekretäre Tony Tschenett (ASGB), Lorenzo Sola (CGIL), Michele Buonerba (CISL) und Toni Serafini (UIL).

Die Sozialpartner haben den unmittelbar vor der Abstimmung stehenden Gesetzentwurf zur Arbeitsmarktreform auf gesamtstaatlicher Ebene durchleuchtet und dessen Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt in Südtirol bewertet. Die Reform enthält zahlreiche wichtige Änderungen der verschiedenen Vertragsformen, darunter auch der Lehrlingsverträge. Der Gesetzentwurf regelt alle drei Typen der Lehre, nämlich die Lehre zum Erwerb einer beruflichen Qualifikation und eines Berufsbildungsdiploms, die berufsspezialisierende Lehre und die Lehre zur Höheren Berufsbildung und Forschung, mit dem Ziel, den Jugendlichen den Eintritt ins Arbeitsleben zu erleichtern. Aus diesem Grund bekräftigten die Sozialpartner, wie wichtig und dringend es ist, die Lehrlingsordnung in Südtirol ehestens zu verabschieden.