Unternehmerverband Südtirol: Zukunft unserer Kinder hat Priorität - Stefan Pan als Präsident wiedergewählt: Auf Beschäftigung, Europa und Wettbewerbsfähigkeit setzen
Pressemitteilung - In Anwesenheit der Präsidenten der italienischen Industriellenvereinigung Confindustria, Giorgio Squinzi, und der Industriellenvereinigung Österreich, Georg Kapsch, hat heute (Dienstag, 28. Mai) in Bozen die Vollversammlung des Unternehmerverbandes Südtirol stattgefunden. Stefan Pan (Pan Tiefkühlprodukte GmbH) wurde dabei für die kommenden drei Jahre als Präsident bestätigt. Zur Seite stehen ihm die vier Vizepräsidenten Vinicio Biasi (Microgate GmbH), Oswald Eller (Eller GmbH), Federico Giudiceandrea (Microtec GmbH) und Nikolaus Tribus (GKN Driveline Bruneck AG).
„Auch Südtirol hat die Krise zu spüren bekommen, aber wir besitzen alle Ressourcen, um sie zu überwinden. Dafür braucht es ein radikales Umdenken und den Mut zur Veränderung“, erklärte Pan. Was der Wille, etwas zu verändern, bewirken kann, welche großen Chancen sich daraus ergeben und wie man dadurch neues Vertrauen schafft, wurde in einem kurzen Video aufgezeigt, das auf der Hompepage des Unternehmerverbandes abrufbar ist (www.unternehmerverband.bz.it). „Das Ziel dieses Mentalitätswechsels ist eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit auf allen Ebenen – in der Wirtschaft, aber auch in der öffentlichen Verwaltung, im Gesundheitswesen und bei der Ausbildung. An erster Stelle muss die Zukunft unserer Kinder stehen“, so Pan.
Von dieser Grundaussage ausgehend, zeigte der Präsident des Unternehmerverbandes in seiner Rede einige strategische Maßnahmen für das Südtirol von morgen auf. „Um die Jugendarbeitslosigkeit zu bekämpfen, müssen wir es den Unternehmen ermöglichen, neue Arbeitsplätze zu schaffen. Dafür braucht es vor allem eine Vereinfachung, in erster Linie durch einen echten Bürokratieabbau. Es gilt neue Rahmenbedingungen zu schaffen, damit Unternehmen nicht mehr sechs Jahre warten müssen, um sich in einem Gewerbegebiet ansiedeln zu dürfen und die für alle die gleichen Regeln vorsehen, ohne Steuergeschenke zu gewähren, die für unlautere Konkurrenz unter Unternehmen sorgen, wie es vor kurzem mit der Abschaffung der Irap für Neuansiedlungen geschehen ist“.
Wettbewerbsfähigkeit und Effizienz braucht es in den Betrieben– Pan verwies besonders auf die Wichtigkeit von Export und Innovation und erinnerte daran, dass heuer 90 Prozent des Weltwirtschaftswachstums außerhalb von Europa stattfinden werden – und auch in der öffentlichen Verwaltung. „Deshalb ist eine strategische Neuausrichtung des Landeshaushaltes unumgänglich, damit die bereitstehenden Ressourcen bestmöglich eingesetzt werden können“, betonte der Präsident des Unternehmerverbandes.
Pan wies auch auf die Bedeutung des verarbeitenden Gewerbes hin. „Die Wiederbelebung der Industrie hat Priorität, das ist international anerkannt. Das Zusammenspiel der verschiedenen Sektoren zeichnet die Stärke unserer Wirtschaft aus. Die Rolle der Industrie ist die des Motors: das gilt für die qualifiziertesten und bestbezahltesten Arbeitsplätze, für den Export, die Innovation und die Schaffung von Mehrwert. Mit einem Anteil von 21 Prozent am BIP kommt der größte Beitrag zur Wertschöpfung in Südtirol vom verarbeitenden Gewerbe. Unser Land wird aber nicht als Industrieland wahrgenommen, sondern vielmehr als ein Land, das auf Tourismus und Landwirtschaft fußt. Darauf können wir stolz sein: Das bedeutet nämlich, dass wir den höchsten Mehrwert schaffen, ohne unsere wunderbare Landschaft zu beeinträchtigen. Wenn wir auch weiterhin auf diese oft „unsichtbare“, aber für die Zukunft Südtirols zentrale Industrie setzen, werden wir unseren Kindern Arbeit, Wohlstand und sozialen Frieden garantieren“.