Pressemitteilung - Das gestern (7. August) vom Senat verabschiedete „Beschäftigungsdekret“ (Decreto del fare) sieht wichtige Erleichterungen und unterstützende Maßnahmen für die angeschlagene Bauwirtschaft vor. „Es wurden kon-krete Schritte im Bereich des Bürokratieabbaus gesetzt und endlich wichtige Maßnahmen für die Liquiditätsbe-schaffung der Betriebe eingeführt“, so der Präsident des Kollegiums der Bauunternehmer, Thomas Ausserhofer (Unionbau GmbH). Zugleich konnte durch den Einsatz des italienischen Dachverbandes der Bauunternehmen die Einführung des DURT (documento unico regolarità tributaria) verhindert werden. Dieses hätte den Bauunternehmen in der derzeitigen schwierigen wirtschaftlichen Phase zusätzliche und unnötige Bürokratie aufgehalst.

Besonders zufrieden zeigt sich Ausserhofer über den kulturellen Wandel bei den Zahlungen von öffentlichen Arbeiten: Die öffentlichen Verwaltungen werden dazu verpflichtet, den Bauunternehmen eine Vorauszahlung in Höhe von zehn Prozent des Auftragswertes zu leisten. „Durch diese Maßnahme wird den Betrieben bitter benötigte Liquidität gewährt. Der Vorausfinanzierung der öffentlichen Arbeiten durch die Bauunternehmen wird somit zumindest etwas eingeschränkt“, so Ausserhofer.

Eine weitere wichtige Vereinfachung ist die Abschaffung des DURC für private Instandhaltungsarbeiten, die in Eigenregie ausgeführt werden. Zudem können Betriebe, die eine SOA-Zertifizierung – diese ist Grundvoraussetzung, um an öffentlichen Ausschreibungen teilzunehmen - erhalten wollen, nun die notwendigen Voraussetzungen aufgrund der letzten zehn Jahre nachweisen und nicht mehr aufgrund der letzten fünf Jahre. Dadurch werden die negativen Effekte der Wirtschaftskrise abgefedert.

„Zwar wird mit diesen Maßnahmen die Bauwirtschaft nicht wieder sofort durchstarten und sich von den Tiefen der Konjunkturflaute erholen können, aber es sind bedeutende erste Schritte gesetzt worden. Nun ist es wichtig, dass wieder Liquidität ins System kommt“, so Ausserhofer. Das Kollegium der Bauunternehmer begrüßt daher die Aussagen von Ministerpräsident Enrico Letta, dass Investitionen in Infrastrukturvorhaben oder Forschungsprojekten von strategischem öffentlichem Interesse forciert werden sollten.