Pressekonferenz „Wir schaffen Arbeit“ - Wie schnell Unternehmen auf verbesserte Rahmenbedingungen reagieren
Arbeitsplätze werden nicht per Gesetz verordnet – es sind die Unternehmen, die Arbeitsplätze schaffen. Es besteht jedoch ein direkter Zusammenhang zwischen der Stärkung der Rahmenbedingungen für die Wirtschaft und der Beschäftigung: Verbessert die Politik das Umfeld, in dem sich die Unternehmen bewegen, so reagieren Betriebe schnell und äußerst positiv.
Der Unternehmerverband Südtirol hat eine repräsentative Umfrage unter seinen Mitgliedsunternehmen durchgeführt, an der sich 71 Betriebe aller industriellen Sektoren mit insgesamt 12 Tausend Beschäftigten beteiligt haben. Die Rückmeldungen der Personalleiter dieser Unternehmen belegen eindrucksvoll, wie außerordentlich positiv die Unternehmen auf Maßnahmen wie den „Jobs Act“ oder die Reduzierung der Steuern auf Arbeit reagiert haben.
„Die Reaktion auf diese Maßnahmen, sowie auf den verbesserten wirtschaftlichen Kontext, waren beeindruckend“, betont der Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol, Stefan Pan. Über 98 Prozent der Unternehmen, die sich an der Erhebung beteiligt haben, haben zumindest eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter aufgenommen. In diesen 71 Unternehmen wurden in den ersten fünf Monaten des Jahres 992 neue Arbeitsverhältnisse abgeschlossen. Davon sind 56,8 Prozent unbefristete Arbeitsverträge. „Allein in den 71 Unternehmen, die an der Umfrage mitgearbeitet haben, sind somit an die 600 neue unbefristete Arbeitsverträge unterzeichnet worden.“, unterstreicht Pan. Knapp die Hälfte der neuen unbefristeten Arbeitsplätze betreffen Umwandlungen von befristeten Arbeitsverhältnissen. „Die Beschäftigung ist damit stabiler geworden“, bemerkt der Präsident des Unternehmerverbandes.
Die Unternehmen werden auch in den nächsten Monaten ihren Beitrag leisten: die 71 Betriebe, die sich an der Umfrage beteiligt haben, haben bis Jahresende weitere 373 Neueinstellungen geplant und auch in diesem Fall handelt es sich zum Großteil um Verträge auf unbefristete Zeit.
„Diese Zahlen belegen eindeutig wie wichtig es ist, die Rahmenbedingungen für Unternehmen zu verbessern. Unsere international tätigen Betriebe sind für die wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes entscheidend und zudem Türöffner für die kleineren Unternehmen. Diesen Unternehmen Wettbewerbsfähigkeit am internationalen Markt zu garantieren ist nicht nur die beste Wirtschaftspolitik, sondern, wie die Zahl der geschaffenen Arbeitsplätze eindrucksvoll belegt, auch die beste Sozialpolitik. Die Erweiterung der No-Tax-Area beim regionalen Irpef-Zuschlag ist ein erster wichtiger Schritt in diese Richtung. Weitere strategische Maßnahmen sind eine weitere Reduzierung der GIS für die Produktionshallen der Unternehmen, wettbewerbsfähige Energiepreise und die Entbürokratisierung auf allen Ebenen, angefangen beim Landesraumordnungsgesetz, das gerade diskutiert wird“, so der Präsident des Unternehmerverbandes.
In der Anlage die Zusammenfassung der Umfrage zum «Jobs Act»
In einem Youtube-Video ein Kommentar von Mirco Marchiodi (Studienzentrum Unternehmerverband)
12. Juni 2015