Bauhütte Südtirol: erster öffentlicher „Bau-9er“ in Bruneck
Pressemitteilung Kollegium der Bauunternehmer - Über generationengerechtes Wohnen und die Gestaltung von öffentlichen Räumen in Dorf- und Stadtzentren diskutierten kürzlich Experten und Praktiker aus dem Bauwesen mit interessierten Bürgern beim ersten öffentlichen „Bau-9er“ in Bruneck. Organisiert wurde die Veranstaltung, bei der auch ein umfangreiches Rahmenprogramm geboten wurde, von der „Bauhütte Südtirol“.
„Die in der Gotik weit verbreitete Bauhütte war ursprünglich ein Werksverband, in dem gemeinsam nach Lösungen gesucht wurde. Diese Idee will die Bauhütte Südtirol in die heutige Zeit übertragen. Gemeinsam mit der Bevölkerung wollen wir innovative Vorschläge ausarbeiten“, erklärte einleitend Markus Kofler (Kofler&Rech AG), Präsident des Kollegiums der Bauunternehmer, das Initiator der Bauhütte Südtirol ist. Neben zahlreichen Mitgliedern der Bauhütte Südtirol waren auch der Brunecker Bürgermeister Roland Griessmair sowie der Bürgermeister von Rasen-Antholz, Thomas Schuster, anwesend.
Aufgrund der demografischen Veränderung kommt dem generationsgerechtem Wohnen eine immer bedeutendere Rolle zu. Skandinavische Länder haben beim Zusammenleben der Generationen eine Vorreiterrolle eingenommen. Das „Co-Housing“ als Möglichkeit des Zusammenlebens von Generationen eröffnet die Möglichkeit, nicht nur Häuser sondern auch Gegenstände zum Vorteil sowohl der jüngeren als auch der älteren Menschen zu teilen. Für dieses innovative Wohnmodell stellt die Europäische Union auch Fördermittel zur Verfügung. Dies sind die Ergebnisse des Workshops zum Thema generationsgerechtes Wohnen, der von der Architektin Itta Maurer geleitet wurde.
Klimatische Gegebenheiten müssen bei der Gestaltung von öffentlichen Plätzen unbedingt berücksichtigt werden, und zwar bereits in der Planungsphase: Dies wurde beim zweiten Workshop deutlich, der von Gabriele Pasetti Monizza von Fraunhofer Italia geleitet wurde. Ein erster konkreter Vorschlag wurde dabei auch gemacht: der Rathausplatz in Bruneck könnte mit einem verstellbaren Segel ausgestattet werden, um so optimal auf die Wettergegebenheiten reagieren zu können.
Neben dem Kollegium der Bauunternehmer gehören der „Bauhütte Südtirol“ bereits an: Architekturbüro area 17, Fraunhofer Italia, Kammer der Architekten, Kollegium der Geometer, Niederstätter AG, Rottensteiner Heinrich&Co. OHG, Filca-Cisl/Sgb-Bau (in Vertretung der lokalen Gewerkschaftsorganisationen) und Unionbau GmbH. Allen interessierten Baumenschen ist das Projekt zur Mit- und Zusammenarbeit offen.
24. Juli 2015