„Phase 2: Zusammenspiel aller, um Gesundheit und Arbeit zu schützen”
Pressemitteilung - Sitzung des Generalrates: Bewegungen vom und ins Ausland vereinfachen. Die vom Coronavirus bedingte Ausnahmesituation stand auch im Mittelpunkt des virtuellen Austausches des Generalrats des Unternehmerverbandes mit Wirtschaftslandesrat Philipp Achammer. Die Unternehmen verwiesen auf die von der Krise verursachten enormen wirtschaftlichen Schäden und drückten ihre große Besorgnis über die Zukunft aus. In den kommenden Monaten braucht es gezielte Investitionen und einfache, unbürokratische und direkte Unterstützungsmaßnahmen, um neu durchzustarten, nicht nur im Interesse der Wirtschaft, sondern der gesamten Gesellschaft.
„Wir haben seit Beginn der Corona-Krise untermauert, dass ein langfristiger und genereller Stopp der Wirtschaftstätigkeit nicht haltbar ist. Gesundheit und Arbeit stehen nicht im Konflikt zueinander, sondern müssen sich gegenseitig stützen, um sozialen Wohlstand zu sichern“, erklärte der Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol, Federico Giudiceandrea.
In diesem Sinne brachten die Unternehmen Landeshauptmann Arno Kompatscher gegenüber Wertschätzung für eine Gesamtstrategie für den „Neustart“ zum Ausdruck. „Ein Landesplan für den Wiederbeginn, in dessen Mittelpunkt der Schutz der Gesundheit und der Arbeit stehen, und der in einem europäischen Rahmen gestellt wird, kann zu einem Modell für andere Regionen werden“, so die Unternehmer.
Landesrat Achammer unterstrich die Bedeutung des Dialogs mit den Gewerkschaftsorganisationen, der zur Erstellung eines gemeinsamen Protokolls für die Sicherheit am Arbeitsplatz geführt hat. Die Unternehmer ihrerseits sicherten dessen Einhaltung zu. „Vorrangig muss immer die Eindämmung der Epidemie sein. Wer sichere Arbeitsbedingungen garantiert, muss aber arbeiten können. Dies haben wir immer so gesagt, ohne Unterscheidung nach Wirtschaftssektoren oder Betriebsgröße“, unterstrich Giudiceandrea.
Der Unternehmerverband dankte dem Wirtschaftslandesrat für seinen Einsatz, damit die exportierenden Unternehmen ihre Arbeit wieder aufnehmen können. „Die Anerkennung des Exports als strategische Tätigkeit für unsere Wirtschaft ist ein wesentlicher Schritt auch für die Zukunft. Das Zusammenspeil aller Beteiligten war entscheidend: die enge Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Landesverwaltung, der Dialog unserer politischen Vertreter mit der österreichischen und deutschen Regierung, sowie die guten Beziehungen mit den Spitzen der italienischen Confindustria und dem deutschen BDI, die dank des 2010 in Bozen vom Unternehmerverband organisierten Business Forums vorhanden sind, trugen entscheidend zu diesem Ergebnis bei“, fasste der Präsident des Unternehmerverbandes zusammen.
Zum Thema Internationalisierung forderten die Unternehmer eine europäische Lösung, die klare Regeln für Bewegungen vorgibt, auch über die Grenzen. „Ein großer Teil unserer Betriebe ist auch über die Landesgrenzen hinaus tätig und deshalb braucht es in diesem Zusammenhang Rechtssicherheit und die Möglichkeit, die Entsendung unserer Mitarbeiter in andere Länder zu planen“, so Giudiceandrea. In diesem Zusammenhang versprach Landesrat Achammer, insbesondere mit Österreich und Deutschland zu sprechen, um die Grenzüberschreitungen in und von diesen Ländern zu erleichtern.