Mit großer Enttäuschung nimmt Christof Oberrauch, der Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol, zur Kenntnis, daß die Landesregierung allen Warnungen zum Trotz die Baukostenabgabe einführt. Statt die investitionsbereiten Unternehmen durch eine Senkung der IRAP-Steuer zu entlasten, geht die Landesregierung den Weg in die falsche Richtung und belastet Bürger und Betriebe zusätzlich.

Die Industrie zählt mit ihren 500 Betrieben und 30.000 Beschäftigten schon heute zu den allergrößten Steuerzahlern im Lande, wenn man die Steuer- und Abgabenbelastung je Beschäftigten berücksichtigt. Deshalb ist diese Entscheidung der Landesregierung ein Schlag gegen die Konkurrenzfähigkeit der Betriebe und damit in wirtschaftlich schwierigen Zeiten der Globalisierung eine Gefährdung von Investitionen und Arbeitsplätzen im Lande.

Laut Verbandsdirektor Udo Perkmann wird die schleichende De-Industrialisierung nur beschleunigt, wenn die Landesregierung für ihren Teil, aber auch Parlament und Regierung in Rom, nicht umgehend und grundlegend eine Kehrtwendung in der Wirtschafts- und Steuerpolitik vornehmen.