Der Bezirksausschuß Eisacktal-Wipptal des Unternehmerverbandes bedauert, daß nunmehr auch der Güterbahnhof in Brixen geschlossen wurde. Damit werden auf Jahresbasis allein 1000 Waggons importiertes Rundholz statt auf der Schiene auf die Autobahn von Bozen nach Brixen und auf die Pustertaler Staatsstraße von Bruneck nach Brixen verdrängt.

Abgesehen von anderen Sektoren der Industrie, welche auf den Gütertransport per Bahn bauen, sind insbesondere die Holzbetriebe von den Bahnhofsschließungen betroffen, die in den letzten Jahren mit den Bahnhöfen im oberen und unteren Pustertal begonnen haben.

Nun kam völlig überraschend am Jahresbeginn das vorläufige "Aus" für den Güterbahnhof Brixen. Und bange fragt man sich im Unternehmerverband, wann die Schließung anderer Güterbahnhöfe in Südtirol folgt und letztlich die Auslagerung auf den Umschlagbahnhof in Gardolo im Trentino folgt.

Der Bezirksausschuß Eisacktal unter Franz Wunderer (Alupress AG) sowie die Sektion Holz unter Paolo Bortolotti (Legnosud AG) sind besorgt, weil die Bemühungen, den Gütertransport umweltschonend und kostensparend auf der Schiene abzuwickeln, durch die Schließung von Bahnhöfen verhindert wird. Die Folge ist, daß die Eisenbahnwaggons, die ursprünglich in Brixen ihr Ziel hatten, nun bis Bozen oder Bruneck weiter rollen. Dort müssen die Firmen die Waggons entladen, und die Güter werden per Lkw auf der Autobahn bzw. der Pustertaler Staatsstraße in die Bestimmungsorte um Brixen zurückbefördert.

Die zuständigen Landesstellen haben sich in den letzten Jahren zwar wiederholt des Problems auf Drängen des Unternehmerverbandes angenommen, doch die Situation verschlimmert sich aus der Sicht der Unternehmer zusehends. Landeshauptmann Luis Durnwalder wird die Unternehmer demnächst zu einer Aussprache empfangen, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmerverbandes.