Mit Genugtuung nimmt Christof Oberrauch (Durst und Alupress AG), der Präsident des Unternehmerverbandes, zur Kenntnis, daß Südtirol unter den Provinzen Italiens die Bestnote 100 erhielt, was die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen angeht. Oberrauch erklärt zur Studie eines Forschungsinstitutes in Venedig, Südtirol hebe sich einmal mehr vom Rest Italiens ab. Das sei sowohl tüchtigen Unternehmern und ihren Mitarbeitern zu danken, als auch einer geschickten und verdienstvollen Landespolitik sowie der praktizierten Sozialpartnerschaft.

Doch leider hätten sich Südtirols Unternehmer nicht allein mit Italien zu messen. Unsere Betriebe müßten sich laut Oberrauch vielmehr europaweit, ja weltweit gegenüber der Konkurrenz behaupten. Und dabei stehe Italien im internationalen Vergleich gar nicht gut da. Südtirol als Grenzregion müsse sich messen mit den unmittelbaren nördlichen Nachbarregionen. Es herrsche Handlungsbedarf unserer Landesregierung, meint Oberrauch unter Hinweis auf die Steuer- und Abgabenbelastung. Die Landesregierung solle die Rahmenbedingungen im internationalen Vergleich verbessern, indem die IRAP-Steuer gesenkt werde. Bürgern und Betrieben seien keine neuen Abgaben und Belastungen mehr zuzumuten. Hohe Energiepreise, sündteure Grundstücke und schwerfällige Landesvorschriften stellten keinen Anreiz für neue Betriebsansiedlungen dar. Ja, diese Standortnachteile gefährdeten die Ausbau- und Investitionspläne der bestehenden Betriebe in unserer Heimat, sagt Oberrauch.