Die Kontakte zwischen Schulen und Unternehmen müssen im Zuge eines regelmäßigen Austausches gefestigt werden, der schrittweise aufgebaut und gepflegt werden muss. Mit dieser Überzeugung haben die Bezirke Bozen Stadt und Bozen Land im Unternehmerverband Südtirol unter der Leitung der beiden Bezirksvertreter Michele Libori (Bel GmbH) und Karin Roner (Brennereien Roner AG) ein Projekt erarbeitet. Das Projekt soll die Welt der Schule und die Welt der Wirtschaft annähern und die Jugendlichen für Themen der industriell organisierten Unternehmen sensibilisieren. Vorgestellt wurde das Projekt kürzlich den Direktoren und Vertretern der Ober- und Berufsschulen deutscher und italienischer Sprache von Bozen und Umgebung bei einem Treffen am Verbandssitz in Bozen.

Der globale Markt fordert von den Unternehmen immer mehr Wettbewerbsfähigkeit und Flexibilität. Besonders wichtig sind in diesem Zusammenhang die personellen Ressourcen eines Betriebes. Aus diesem Grund sind die Unternehmen bereit, in die eigenen Mitarbeiter, aber auch in die Jugendlichen zu „investieren“. So erklärten Michele Libori und Karin Roner die Beweggründe der Unternehmer aus Bozen und Umgebung, sich aktiv an die Schulen zu wenden. An dem Treffen nahmen rund 20 Vertreter der deutschen und italienischen Schulen teil, darunter auch die beiden Inspektoren Eva Maria Brunnbauer (deutsche Schule) und Paolo Lorenzi (italienische Schule) in Vertretung der beiden Schulämter. Dabei bot sich für die Unternehmer auch die Gelegenheit, mit den Direktoren und Professoren über konkrete Möglichkeiten der Zusammenarbeit sowie im Schuljahr 2011/12 umsetzbare Initiativen zu sprechen.

Dass die Zusammenarbeit zwischen Schule und Wirtschaft sehr wichtig ist, bestätigten auch die anwesenden Vertreter der Schulen, die den beiden Bezirksausschüssen für diese Initiative dankten.  Sie sicherten zu, die verschiedenen Vorschläge schulintern auf ihre Umsetzbarkeit hin zu prüfen. Direktoren und Professoren unterstrichen, dass die regelmäßige Zusammenarbeit mit der Welt der Unternehmen dabei helfen würde, die Bildungsangebote zu erweitern und laufend den Bedürfnissen der Arbeitswelt anzupassen. Zudem könnte der Lehrköper regelmäßig über den aktuellen Stand der Technik und die Geschehnisse am Arbeitsmarkt informiert werden sowie den Jugendlichen praktische Anwendungen der erlernten Theorie zeigen.

Ein zweites Treffen soll im Laufe des Frühjahr stattfinden, um erste konkrete Schritte zu vereinbaren. Eine Initiative könne nur erfolgreich sein, wenn sie aus der Zusammenarbeit entstehe, waren die Teilnehmer überzeugt.