Im Zeitraum vom 16. bis 22. September 2006 findet die „Europäische Woche der Mobilität“ statt. Es handelt sich dabei um eine europaweite Klimaschutzinitiative, an der die Stadtgemeinde Bruneck mit den Nachbar- und Partnergemeinden Percha, Gais, St. Lorenzen, Pfalzen und Olang teilnimmt.

Ziel der Initiative ist es, bewusstseinsbildend dahin zu wirken, daß es neben dem Auto auch andere Möglichkeiten der Fortbewegung gibt. Schwerpunkte sind der „Autofreie Tag“ am 22. September in Bruneck und verschiedene bewusstseinsbildende Maßnahmen während der gesamten Woche.

Der Unternehmerverband Südtirol und die angeschlossenen Mitgliedsunternehmen im Pustertal tragen die Ausrichtung dieser Initiative mit. „Über ein einheitliches Rundschreiben haben die Mitgliedsfirmen im Pustertal die eigenen Mitarbeiter aufgefordert, in dieser Woche bewusst auf alternative Verkehrsmittel zu setzen, um den jeweiligen Arbeitsplatz zu erreichen. Einzelne Unternehmen haben die Patenschaft für geplante Aktionen von Schulen und/oder anderen Trägern übernommen, weitere Unternehmen haben selbst Initiativen entwickelt“, so Bezirksvertreter Josef Ausserhofer (Unionbau GmbH).

In verschiedene Mitgliedsunternehmen im Bezirk gibt es bereits seit Jahren Fahrgemeinschaften unter den Mitarbeitern, in einigen Fällen auch Busse, welche die Mitarbeiter zu den verschiedenen Schichten führen.

Generell sind Industrie und Umwelt in Südtirol keine gegensätzlichen Begriffe mehr. Das „saubere“ Unternehmen ist eines der Gütezeichen des Wirtschaftszweiges Industrie geworden. Die moderne Technik macht es möglich, den Erfordernissen der Umwelt gerecht zu werden. Sehr viele industriell organisierte Unternehmen in Südtirol nehmen dafür zusätzliche Kosten auf sich. Immer mehr Betriebe betreiben von sich aus sozusagen aktiv Umweltschutz, indem sie nicht nur die gesetzlich vorgeschriebenen Auflagen erfüllen, sondern zusätzliche Maßnahmen setzen, um die Umwelt so wenig wie möglich zu belasten. Über vier Dutzend Betriebe haben zertifizierte Umweltmanagementsysteme.

Der Einbau von Filteranlagen, die Abwasser-Entsorgung, Wärme-Rückgewinnung oder der gezielte Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz bringen Kosten mit sich, die in der Gesamtkalkulation eine wesentliche Rolle spielen. Umso höher ist es einzuschätzen, dass sehr viele industriell organisierte Unternehmen besonders in den vergangenen beiden Jahrzehnten umweltgerechte Standards eingeführt haben.