Beeindruckt vom Werdegang des traditionsreichen Südtiroler Bauunternehmens HOBAG AG, das heuer das 175-Jahr-Jubiläum feiert, zeigten sich die über 80 Teilnehmer an der Herbstveranstaltung des Bezirkes Pustertal im Unternehmerverband, die kürzlich stattgefunden hat. Am Programm standen die Besichtigung der Unternehmen Lecablock in Gais und Hobag AG in Sand in Taufers, beide im Besitz der Familie Reichegger.

Vor dem abschließenden Abendessen mit musikalischer Umrahmung gab Bezirksvertreter Josef Ausserhofer (Unionbau GmbH) einen kurzen Überblick über die Verbandstätigkeit in den vergangenen Monaten. Schwerpunkte hätten die Kontakte zu den Schulen und die Verbesserung der Energie-Versorgungssicherheit im Pustertal gebildet. Gemeinsam mit allen Schulen im Pustertal habe man wiederum einen „Tag der Industrie“ organisiert, der sehr gut angekommen sei.

Im Bemühen, die Strom-Versorgungssicherheit im Pustertal zu verbessern, habe man versucht, alle Hebel in Bewegung zu setzen und auch andere Großabnehmer, wie z.B. das Krankenheus Bruneck, und die Zivilschutzbehörde mit einzubeziehen. Konkret bemühen man sich jetzt darum, den Entscheidungsträgern technische Lösungsvorschläge vorzulegen. Außerhofer berichtete auch von der Übersiedlung des Unternehmerverbandes in die neuen Büros in der Bozner Schlachthofstrasse; Unternehmer und Verbandsmitarbeiter würden sich in den neuen und funktionellen Räumlichkeiten gleichermaßen wohlfühlen.

Vizepräsident Gerhard Stillebacher überbrachte die Grüße von Verbandspräsident Christof Oberrauch und Verbandsdirektor Udo Perkmann. Bezirksbetreuerin Irene Kustatscher schilderte an aktuellen Beispielen – vom Haushaltsgesetz über die Bersani-Sommerverordnung, das Bemühen um die Senkung der IRAP, die Schaffung der neuen Exportförderungseinrichtung Eos, die Ausrichtung der neuen Wirtschaftsförderung, die Umsetzung der Lehrlingsreform usw. – die intensive Lobbyingtätigkeit des Unternehmerverbandes für die Sicherung des Wirtschaftsstandortes Südtirol. Kustatscher berichtete auch über den Ausbau des Dienstleistungsangebotes durch den Ausbau der direkten Beratung der Mitgliedsunternehmen durch Firmenbesuche und neue Angebote bei den Rechtsvereinbarungen, insbesondere im Versicherungsbereich.

Beeindruckt zeigen sich die Teilnehmer der Herbstveranstaltung von der Besichtigung der Unternehmen Lecablock und Hobag. Die Lecablock GmbH mit Sitz in Gais produziert Betonfertigteile, Pflastersteine, Gartenelemente und Abscheideanlagen. Besonderes Augenmerk legt das Unternehmen auf umweltschonende Lösungen in der Bauwirtschaft, z.B. durch die Produktion von Ölabscheidern, Lärmschutzwänden oder dem neuen schadstofffressenden Betonpflaster Phönix. Geführt wird das Unternehmen Lecablock, das derzeit 20 Mitarbeiter beschäftigt, von den Brüdern Vinzenz, Josef und Walter Reichegger. Lecablock war einer der ersten Hersteller von Betonfertigteilen im Aktionsradius mit Zertifizierung und ist heute auch umweltzertifiziert (UNI EN ISO 9001:2000: ICMQ).

Die Hobag AG mit Sitz in Sand in Taufers, die auf eine 175jährige Familiengeschichte zurückschauen kann, gehört heute zu den Top-5-Bauunternehmen in Südtirol. Mit rd. 120 Mitarbeitern erwirtschaftete die HOBAG-Gruppe 2005 einen Gesamtumsatz von rd. 67 Mio. Euro. Die Leistungsfähigkeit des innovativen und zukunftsorientierten Unternehmens machte Juniorchef Anton Reichegger bei der Herbstveranstaltung im Pustertal an Zahlen deutlich: „In den letzten zehn Jahren hat die Hobag in Südtirol und Norditalien rund 130.000 m2 Wohnraum geschaffen. Alle Motoren des Fuhrparks der Hobag haben zusammen nicht weniger als 12.000 PS. Pro Jahr legen die Fahrzeuge insgesamt eine Strecke zurück, die 45mal dem Erdumfang gleichkommt“.