Die Unternehmen müssen ihre Produktivität steigern, um gegenüber der ausländischen Konkurrenz wettbewerbsfähiger zu werden und damit langfristig Kunden zu halten sowie die Arbeitsplätze zu sichern. Aus dieser Überzeugung heraus unterstützt der Unternehmerverband Südtirol den Dachverband der Industrie Italiens.

Confindustria und Regierung Prodi sind sich laut einer Pressemitteilung des Unternehmerverbandes weitgehend einig, daß die durchschnittliche Ergiebigkeit jedes Arbeitsplatzes durch zwei Maßnahmen wesentlich gestärkt werden kann, zum einen durch eine flexiblere Gestaltung der Jahresarbeitszeit und zum anderen durch eine Steuerentlastung der Überstunden für Arbeitnehmer. Mehr Flexibilität bei Arbeitszeit, Urlaub und Feiertagen sehen bereits die EU-Regelungen vor, welche nun von Italien übernommen werden sollten. Würden die Überstunden steuerlich entlastet, so hätten die Arbeitnehmer unter dem Strich mehr Bares verfügbar, und auch der Fiskus würde mehr kassieren, da die Umgehung von Abgaben kaum mehr attraktiv wäre.

Der Unternehmerverband hat sich am gestrigen Dienstag auf einer Sitzung des Direktivrates mit wirtschaftspolitischen Fragen auf staatlicher und auf Landesebene befasst. Der Unternehmerverband begrüßt das Mediationsverfahren zum Flugplatzausbau in Bozen. Kritisiert wird die Einführung der Baukostenabgabe, und neuerlich erhoben hat der Direktivrat des Verbandes die Forderung nach Senkung der Strafsteuer auf Arbeitsplätze, IRAP, durch die Landesregierung.