Rd. 40 Vertreter von Mitgliedsfirmen des Sektors Metall konnten Sektionspräsident Federico Giudiceandrea (Microtec GmbH) und Sektionsbetreuer Franz Josef Spinell am 17. März 2008 am Verbandssitz in Bozen bei einer Informationsveranstaltung über den neuen gesamtstaatlichen Kollektivvertrag für die Metallindustrie begrüßen. Diesen neuen Vertrag haben die Fachverbände Federmeccanica und Assistal sowie die Fachgewerkschaften am 20. Jänner nach langen und schwierigen Verhandlungen unterzeichnet. Da dieser Vertrag auch für die mitarbeiterstärkste Sektion im Unternehmerverband Südtirol, die Metallindustrie, gilt, hat der Verband die Informationsveranstaltung mit dem Fachmann Angelo Megaro organisiert. Der Sektion Metall im Unternehmerverband gehören landesweit über 100 Firmen mit rd. 10.000 Mitarbeitern an.

Angelo Megaro, Leiter der Wirtschaftsabteilung des gesamtstaatlichen Fachverbandes Federmeccanica, erläuterte in Bozen die Details des neuen Vertrages, der sowohl den wirtschaftlichen als auch den normativen Teil betrifft. Vorgesehen ist eine Lohnerhöhung von 127 Euro im Laufe von zweieinhalb Jahren. Was den normativen Teil betrifft, wird nicht mehr zwischen den Kategorien „Arbeiter“ und „Angestellter“ unterschieden. Alle Mitarbeiter werden gleich behandelt beispielsweise bezüglich Probezeit oder Kündigungsfrist. Auch die Entlohnung der Arbeiter wird nicht mehr anhand der gearbeiteten Stunden berechnet, sondern es wird, gleich wie bei den Angestellten, von 173 Monatsstunden ausgegangen. Vereinfachungen wurden auch bei der Dienstalterszulage erreicht.

Als wichtige Neuerung bei den Verhandlungen bezeichnete Megaro den Umstand, daß diesmal noch mehr der sozialpartnerschaftliche Geist zum Tragen kam. Nicht nur die Gewerkschaften haben Forderungen vorgelegt, über welche dann diskutiert wurde, sondern auch die Arbeitgeberseite hat konkrete Erwartungen eingebracht. Auf diese Art und Weise ist es beispielsweise gelungen, die notwendige Flexibilität auch im neuen Kollektivvertrag sicherzustellen. „Unsere Unternehmen müssen im internationalen Markt bestehen, was notwendigerweise Flexibilität voraussetzt. Diese kann nur gelebt werden, wenn auch die Arbeitsverhältnisse immer flexibler gestaltet werden können“, machte der Präsident der Sektion Metall im Unternehmerverband, Federico Giudiceandrea (Microtec GmbH), bei der Informationsveranstaltung am Verbandssitz in Bozen deutlich.