Mit einer Lehrfahrt nach Innsbruck und einer Abschlussveranstaltung auf der Haselburg oberhalb von Bozen ist ein weiteres Frauen-Mentoringprojekt des Unternehmerverbandes zu Ende gegangen. Ein Jahr lang wurden 24 Frauen begleitet und geschult, die ihre Persönlichkeit stärken und die eigene Karriere selbst in die Hand nehmen wollen.

Ein intensives und abwechslungsreiches Programm haben die 24 Kursteilnehmerinnen hinter sich. Sie haben in den vergangenen Monaten eine Kompetenzbilanzierung erstellt, Seminare zu Führungsthemen besucht und sich von Mentorinnen, also beruflich bereits etablierten Frauen, beraten lassen.

Die Mentees zeigten sich am Projektende durchwegs zufrieden mit den Ergebnissen. Viele Teilnehmerinnen haben nunmehr konkretere Vorstellungen über ihren zukünftigen Karriereweg und fühlen sich nach gezielten Schulungen – etwa in Sachen Präsentation, Rethorik und Kommunikation- sicherer. Auch die Bekanntschaft mit beruflich erfahrenen und erfolgreichen Frauen empfinden die Kursteilnehmerinnen als wertvoll.

Die persönliche Beratung und Betreuung der Mentees durch die Mentorinnen ist der eigentliche Schwerpunkt in Mentoringprojekten. Dabei werden nicht nur wichtige persönliche Erfahrungen und Tipps weitergegeben, sondern es entstehen Netzwerke. Und das wiederum bedeutet, daß Kontakte aufgebaut und gepflegt werden und der Zugang zu Informationen und Wissen erleichtert wird. Netzwerke werden für Erfolg und Karriere immer wichtiger, wobei gerade Frauen in diesem Bereich gegenüber den männlichen Kollegen noch großen Nachholbedarf haben. Internationale statistische Erhebungen zeigen, daß erfolgreiche Führungsfrauen unterschiedlichste Netzwerke nutzen, firmeninterne und –externe ebenso wie private.

Wenngleich es das sog. Mentoring schon sehr lange gibt, werden in Südtirol erst seit einigen Jahren eigene Mentoringprojekte angeboten, die gezielt auf die berufliche Entwicklung von Frauen abzielen. Das eben abgeschlossene Projekt des Unternehmerverbandes „Frauen auf dem Weg nach oben II“ war das dritte dieser Art. Der Verband hat diese Projekte über die eigene Aus- und Weiterbildungsgenossenschaft CTM (Zentrum für Technologie und Management) und mit Unterstützung des Europäischen Sozialfonds organisiert, um die Frauenbeschäftigung besonders auch in gehobenen Positionen gezielt zu fördern. Auch in Zukunft sollen ähnliche Projekte angeboten, weil sich diese als wirksame Instrumente der Personalentwicklung, Mitarbeitermotivation und Wissensvermittlung erwiesen haben.