Die römische Regierung soll nicht nur die Steuersätze für Unternehmen senken, sondern auch die Besteuerung für Lohnabhängige verringern. Diese Forderung des Confindustria-Präsidenten Montezemolo unterstützt Christof Oberrauch. Der Präsident des Unternehmerverbandes verlangt seit Jahren von der Politik auf lokaler und staatlicher Ebene: "Bürger und Betriebe entlasten!".

Die Regierung Prodi hat angekündigt, 2008 die Prozentsätze der Unternehmenssteuer IRES sowie der Strafsteuer auf Arbeitsplätze, IRAP, zu senken. Damit nähert sich Italien dem Durchschnitt der Firmenbesteuerung in Europa an. Allerdings warnt Oberrauch davor, dass die Steuersenkungen ein Nullsummenspiel werden könnten, wenn die Bemessungsgrundlage für diese beiden Steuern verbreitert wird. Die Steuersatzsenkung stärkt laut Oberrauch auch die Konkurrenzfähigkeit der Unternehmen in Südtirol, was in unserer Grenzregion den Standort und damit die hiesigen Arbeitsplätze sichern hilft.

Doch nun sei die Politik und namentlich die politische Vertretung Südtirols im römischen Parlament gefordert, auch für Arbeitnehmer greifbare Steuererleichterungen einzuführen. Oberrauch geht mit Montezemolo völlig einig: Arbeitnehmer, Unternehmer und Manager trügen zum Erfolg der Betriebe bei und zahlten über ihre Löhne und Gehälter regelmäßig ihre Steuern, ohne Steuern zu hinterziehen. Bereits vor Monaten hat der Unternehmerverband unsere Parlamentarier, welche die Regierung unterstützen, gebeten, sich für das Familiensplitting einzusetzen, wie es sich in Frankreich besonders für kinderreiche Familien bewährt hat. Auch die Überstunden sollten steuerlich entlastet werden, was in einer Provinz mit Vollbeschäftigung wie Südtirol von besonderer Bedeutung wäre, betont Verbandsdirektor Udo Perkmann.