„Internationalisierung intensiv: Gründung von Auslandsniederlassungen – Faktoren für Erfolg und Misserfolg“ war Titel einer Veranstaltung, die kürzlich die Arbeitsgruppe „Global Players“ im Unternehmerverband Südtirol am Verbandssitz in Bozen organisiert hat. Die vor einem Jahr gegründete Arbeitsgruppe ist Plattform der exportorientierten Mitgliedsbetriebe des Verbandes. Sprecher der Gruppe ist Klaus Pomella (Rossin GmbH). 

International präsent zu sein ist eine Strategie, um in wirtschaftlich unstabilen Zeiten – wie derzeit aufgrund der weltweiten Finanzkrise – erfolgreich zu sein. Allerdings gilt es, die Gründung von Auslandsniederlassungen oder den Eintritt in neue Märkte sorgsam zu planen, um den erwünschten Erfolg zu sichern. Dies ist bei der Tagung, an der rund 30 Vertreter aus Mitgliedsbetrieben des Verbandes teilgenommen haben, klar hervorgegangen.

Mittelpunkt der Veranstaltung waren die Berichte aus zwei Unternehmen mit langjähriger Auslandserfahrung. Otto Kaufmann, ehemaliger Geschäftsführer der GKN Birfield (jetzt Driveline) Bruneck berichtete über seine Erfahrungen bei der Errichtung und Führung von Produktionsstätten in Japan, China, USA, Uruguay, Slowenien und Polen. Hansjörg Prast, derzeit Direktor der Export Organisation Südtirol – EOS, baute in seiner vorigen Funktion als leitender Angestellter der Dr. Schär GmbH Vertriebsniederlassungen u. a. in Spanien, Deutschland und Frankreich auf. Die Teilnehmer erhielten so einen umfassenden Einblick zum Thema, der vom Blickpunkt des international tätigen Unternehmens bis zu den Strategien der Internationalisierung eines mittelständischen Betriebes (Dr. Schär GmbH) reichte.

„Solche Initiativen sind für uns Unternehmen sehr wichtig. Erfahrungsberichte und Informationen aus erster Hand zeigen Probleme auf, die bei der Expansion ins Ausland entstehen können. Sie helfen so, die Erfolgsrate der Unternehmen, die international tätig werden wollen, zu steigern“, meinte Klaus Pomella am Ende der Veranstaltung.

In den 12 Monaten seit der Gründung der Arbeitsgruppe „Global Players“ wurden mehrere Treffen, Tagungen, Seminare und Workshops organisiert. Ziel ist es, auf die Fragen, Anliegen und Sorgen der Unternehmen konkrete Antworten zu geben. Teilweise direkt, teilweise in Zusammenarbeit mit der Export Organisation Südtirol – EOS, dem Dachverband Confindustria und den italienischen Handelskammern bietet der Unternehmerverband seinen Mitgliedsbetrieben Unterstützung bei der Internationalisierung an.