Die enge Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft ist dem Unternehmerverband Südtirol schon lange ein Anliegen. Im Rahmen der verschiedenen diesbezüglichen Initiativen organisierten kürzlich drei der Gruppe Chemie im Unternehmerverband angehörende Betriebe – MEMC AG, Torggler AG und Piroche GmbH - im Schulzentrum in Meran eine Veranstaltung mit dem Titel „Die Chemie in Südtirol – Verantwortung für Umwelt und Sicherheit“.

Die Veranstaltung wandte sich an die Schüler der 4. und 5. Klassen der Ober- und Berufsschulen. Der Tagung in deutscher Sprache (in Anwesenheit von 130 Schülern) folgte eine gleiche in italienischer Sprache (mit ca. 90 Schülern). Auf dem Programm standen jeweils drei Referate.

Fabio Fizzotti und Petra Piffer von der MEMC AG erläuterten die Sicherheitsbestimmungen, die beim Silizium-Hersteller am Standort Sinich gelten und präsentierten das Umweltengagement des Unternehmens. Neben zwei Zertifizierungen im Umweltbereich entwickelt das Unternehmen derzeit in Zusammenarbeit mit der Etschwerke AG ein Projekt zur Fernwärme. Dabei wird die bei der Produktion entstehende Wärme über das Fernwärmewerk an die Meraner Haushalte verteilt. Die Arbeitssicherheit in der chemischen Industrie während der Produktion und der Instandhaltung der Anlagen war Thema des Vortrages von Martin Götsch (Torggler Chemie AG, Erzeuger chemischer Produkte für die Baubranche). Er verwies darauf, dass die Sicherheit bereits bei der Herstellung einer Maschine beginnt. Der Einsatz hochwertiger Maschinen muss allerdings begleitet werden von einer guten Ausbildung und Organisation des Personals, sowie der regelmäßigen Wartung der Anlagen. Den Abschluss bildete das Referat von Deborah Pirone (Piroche GmbH) über die Sicherheitsrichtlinien für Kosmetika. Eine Europäische Richtlinie für die Herstellung von Kosmetika legt die Grundsätze fest, welche bei der Herstellung der Produkte zu beachten sind. Der Grundsatz, den es zu befolgen gilt, lautet: „Der Umgang mit und die Verwendung von Kosmetika darf die Gesundheit der damit in Berührung kommenden Personen nicht gefährden“. Kosmetische Produkte müssen auch die strengen Vorschriften der Etikettierung zum Verbraucherschutz befolgen. 

Die Initiative wird mit Betriebsbesichtigungen bei den drei Betrieben beendet und ist Teil der Zusammenarbeit mit den Schulen, die der Unternehmerverband seit Jahren über die Bezirke vorantreibt.