Die delikate und schwierige Umsetzungsphase des Projektes für die zukünftige Entwicklung der Stadt Bozen, der vom Bezirk Bozen Stadt im Unternehmerverband und vom Kollegium der Bauunternehmer ausgearbeitet wurde, ist im Laufen. Mit der Erstellung des neuen Bauleitplanes (BLP) eröffnet sich für die Stadt Bozen die Gelegenheit, über die mittel- und langfristigen strategischen Entwicklungschancen der Stadt nachzudenken. In diese Überlegungen wollen sich die Unternehmer des Produktions-, Dienstleistungs- und Baugewerbes aktiv einbringen, um konkret zur Entwicklung der Stadt Bozen in den nächsten 10 bis 15 Jahren beizutragen.

Nachdem der Bezirk Bozen Stadt unter der Leitung von Bezirksvertreter Michele Libori (Bel GmbH) den ausgearbeiteten Vorschlag der Stadtverwaltung und der Presse vorgestellt hat, findet nun eine Reihe von Treffen mit Vertretern der Wirtschaft und Gesellschaft der Landeshauptstadt und Südtirols statt, um über das Projekt zu informieren und Unterstützung zu finden.

Das erste Treffen fand mit der italienischen Vereinigung der Genossenschaften „Confcooperative“ am Sitz des Unternehmerverbandes in Bozen statt. Diese war vertreten durch den Präsidenten Paolo Tanesini und mehrere Mitglieder des Verwaltungsrates, sowie durch Direktor Andrea Grata und einige Funktionäre. Aus dem Treffen ging klar hervor, dass die Ziele und auch die Arbeitsweise zum Projekt für die Entwicklung der Stadt Bozen geteilt werden. Besonders die Gliederung der Vorschläge in folgende vier Bereiche fand großen Anklang: Orte und Räume des Wohnens, Orte und Räume der Produktion, Orte und Räume der Mobilität und Räume der Begegnung. Die Unternehmer sind davon überzeugt, dass ein Gleichgewicht gefunden werden muss in der Entwicklung aller vier Bereiche. Dies ist die Voraussetzung, damit die angestrebte wirtschaftliche und soziale Entwicklung ausgewogen erfolgen und die städtische Lebensqualität nachhaltig gesichert werden kann.

Ein weiteres Treffen fand mit den vier in Südtirol vertretenen Gewerkschaftsorganisationen – CGIL/AGB, SGBCISL, UIL/SGK, ASGB – statt. Auch die Arbeitnehmervertreter stimmen in vielen Punkten mit dem Projekt des Bezirks Bozen Stadt und des Kollegiums der Bauunternehmer überein. Besonders das Nein zur Errichtung von Wohnungen in Produktionsgebieten wird von den Gewerkschaften unterstützt. Dies würde für die Betriebe – sowohl bereits bestehende als auch jene, die sich ansiedeln wollen – ein schlechtes Zeichen von Seiten der Stadtverwaltung sein.

Auch ein Treffen mit einigen Gemeinderatskommissionen fand in der Vorweihnachtszeit statt.

Auf Einladung von Stadtrat Stefano Pagani und Fraktionsvorsitzende Walburga Rungger hat Bezirksvertreter Michele Libori kürzlich das Projekt auch der ökosozialen Fraktion im Bozner Gemeinderat vorgestellt. Die Gemeinderatsmitglieder werden das Projekt im Detail ansehen, um dann im nächsten Jahr ein weiteres Treffen zur Vertiefung zu organisieren.

Parallel dazu finden regelmäßige Treffen mit der Stadträtin für Urbanistik, Chiara Pasquali, und den von der Gemeinde beauftragten Beratern statt. Dabei kommen konkrete Punkte des Dokuments zu Sprache und Prioritäten werden definiert. Stadträtin Pasquali und Bezirksvertreter Libori unterstrichen die gegenseitige Bereitschaft zur Zusammenarbeit.