Seit Jahren klagen die Unternehmen hierzulande über die Art und Weise, wie die Finanz- und Steuerkontrollen durch die zuständigen Behörden durchgeführt werden. „Aus diesem Grund begrüßen wir im Unternehmerverband den Vorstoß von Landeshauptmann Luis Durnwalder, der mit dem zuständigen Ministerium in Rom ein Abkommen erzielen will, wie in Zukunft die Steuereinhebung und die notwendigen Kontrollen abgewickelt werden sollen“, so der Präsident des Unternehmerverbandes Christof Oberrauch (Durst und Alupress AG). 

„Auch uns im Unternehmerverband liegt viel daran, daß Steuerhinterziehung wirksam und scharf bekämpft wird. Entschieden von uns weisen müssen wir allerdings die landläufige Unterstellung, daß Unternehmer grundsätzlich Steuern hinterziehen und damit gesetzwidrig handeln“, so Oberrauch weiter. Mehr Klarheit bei der Steuergesetzgebung und Steuereinhebung sowie Kontrollen nach mitteleuropäischen Richtlinien sind notwendige und wichtige Schritte, um den Wirtschaftsstandort Südtirol zu verbessern. Wenn bei den Unternehmen Kontrollen vorab angekündigt werden und die Abläufe, wie die Kontrollen durchgeführt werden, klar sind, dann entspricht dies dem Standard, der in vielen europäischen Ländern bereits erfolgreich praktiziert wird. Im Mittelpunkt müsse zudem die Substanz stehen, und nicht in erster Linie die Suche nach Formfehlern.

Wenn sich Landeshauptmann Luis Durnwalder mit seinen Vorschlägen in Rom durchsetzen kann, so  ist dies ein Gewinn für den Wirtschaftsstandort Südtirol. Die heimischen Unternehmen brauchen gerade und besonders in dieser wirtschaftlich so schwierigen Zeit klare und unmißverständliche Richtlinien bei Steuern und Gebühren und den entsprechenden Kontrollen. Ziel muß sein, bessere Rahmenbedingungen auch in diesem Bereich zu schaffen, so daß die Unternehmen vor Ort gute Entwicklungsmöglichkeiten haben und Südtirol auch für auswärtige Investoren attraktiv bleibt.