Klar gegen das derzeitige strategische Konzept für den Technologiepark in Bozen hat sich heute (19. Juli 2010) die Arbeitsgruppe High Tech im Unternehmerverband ausgesprochen. Dieser Gruppe gehören jene kleinen, mittleren und größeren Mitgliedsbetriebe an, die in ihrer jeweiligen Branche Weltmarktführer und Innovationstreiber sind. 

Verwundert zeigten sich die Vertreter der Gruppe High Tech insbesondere über die Aussage von Innovations-Landesrat Roberto Bizzo, der den Grund des Neins der Leitbetriebe in der Angst vor der Konkurrenz sieht. „Unsere Betriebe stehen ständig im beinharten globalen Wettbewerb und wissen daher genau, was Konkurrenz bedeutet. Wir wissen uns zu behaupten. Belegt wird dies dadurch, dass wir trotz der internationalen Wirtschaftskrise relativ gut dastehen“, so Federico Giudiceandrea (Microtec GmbH), Sprecher der Gruppe High Tech. 

Wichtig für die heimischen Betriebe ist die Investition in die Köpfe und in deren effiziente Vernetzung, „und nicht so sehr in die Mauern“, ergänzt Guidiceandrea. Die Arbeitsgruppe fordert daher eine Stärkung der Freien Universität Bozen, insbesondere der Fakultät für Naturwissenschaft und Technik. „Mitarbeiter mit technischer Ausbildung sind Mangelware. Jede Investition in diese Richtung ist daher nur zu unterstützen“, so Giudiceandrea.

Eingerichtet wurde bei dem heutigen Treffen der Gruppe auch eine Arbeitsgruppe zur Überarbeitung des Innovationsgesetzes. Ziel müsse die Vereinfachung und effizientere Abwicklung der Gesuche sein, so der Unternehmerverband. Zudem sei auch die  Prozessinnovation zu unterstützen. Die Arbeitsgruppe wird in den nächsten Wochen entsprechende Vorschläge ausarbeiten, die dann dem zuständigen Landesamt übergeben werden.