Die vielen und teilweise sehr heftigen Reaktionen auf die Pressekonferenz zum Thema „Was Südtirol für eine nachhaltige Zukunft braucht. Umdenken/Paradigmawechsel notwendig“, die der Unternehmerverband am 9. Dezember 2010 organisiert hat, zeugen von der Bedeutung der angesprochenen Fragen.

Der Unternehmerverband legt Wert darauf, besonders zwei Punkte, die nach der Pressekonferenz von verschiedenen Seiten ins Feld geführt worden sind, zu präzisieren:

1.        Die vom Unternehmerverband zitierten Beträge über die Entwicklung der Kosten für den Bereich Sanität in den Jahren von 2006 bis 2010 entsprechen genau jenen, die in den auf der Internetseite der Abteilung Finanzen der Landesverwaltung veröffentlichten  Haushalten für die jeweiligen Jahre für den „Schutz der Gesundheit“ explizit ausgewiesen sind.

2.        Der Unternehmerverband fordert konkret kurzfristig keine zusätzlichen Geldmittel für die Wirtschaft. Es geht vielmehr darum, eine offene Diskussion über die Voraussetzungen zu führen, die Südtirol erfüllen muss, damit sich das Land nachhaltig gesund entwickeln kann, und zwar als Gesellschaft, in der Wohlstand für alle und vor allem der soziale Friede auch in Zukunft gesichert bleiben.

Alle Seiten sind dabei gefordert, ihren Beitrag zu leisten. In schwieriger werdenden Zeiten zusätzlichen Mehrwert zu erzielen setzt die Bereitschaft voraus, vorbehaltlos bestehende Muster zu überprüfen, eingefahrene Geleise zu verlassen und zu versuchen, die Dinge anders, besser, schneller und einfacher zu machen. Dies ist kein leichter Weg, aber nur so kann es gelingen, im Landeshaushalt jene Freiräume für strategische Maßnahmen  zu schaffen, welche nicht nur die 33.000 Arbeitsplätze in den industriell  organisierten Mitgliedsbetrieben des Unternehmerverbandes sichern, sondern auch  das gesamte Land Südtirol stärken.

Aus diesem Grund fordert der Unternehmerverband bereits seit Jahren, insbesondere Familien und Unternehmen von Steuern, Gebühren und Abgaben zu entlasten. Der Verband spricht sich deshalb auch klar und unmissverständlich dafür aus, Familien vom regionalen IRPEF–Zuschlag zu befreien.

Der Unternehmerverband steht für gelebte Sozialpartnerschaft und möchte in diesem Sinne konstruktive Diskussionsbeiträge leisten mit dem Ziel, den gemeinsam erwirtschafteten Wohlstand hierzulande nachhaltig zu sichern.