2010 war ein weiteres schwieriges Jahr für die Holzwirtschaft. Zwar gab es einige Anzeichen der Verbesserung, aber der Aufschwung ist langsam. Bis wieder Vor-Krisen-Niveau erreicht wird, wird es noch lange dauern. Auf dem Holzmarkt, insbesondere in jenem Bereich, der mit der Bauwirtschaft verbunden ist, herrscht große Unsicherheit. Dazu tragen auch die Probleme bei, die es bei der Beschaffung der Rohmaterialen immer noch gibt. Diese Situation betrifft sowohl Italien als auch Österreich. In beiden Ländern haben die Unternehmen mit ähnlichen Problemen, wie starken Preisschwankungen, zu kämpfen. Dies ist – kurz zusammengefasst – das Fazit eines kürzlich stattgefundenen Treffens der Sektion Holz im Unternehmerverband unter der Leitung von Präsident Michele Magagna (Magagna Legno GmbH) mit der Gruppe der Sägeindustrie in der Wirtschaftskammer Tirol. Das Treffen, das mittlerweile seit 10 Jahren abwechselnd in Süd- und Nordtirol stattfindet, wurde dieses Jahr von den Tiroler Kollegen organisiert. Rund 30 Unternehmer haben daran teilgenommen.

Das Treffen bot den Teilnehmern Gelegenheit zum Austausch über den Holzmarkt in Österreich und Italien sowie die internationale Situation (insbesondere Deutschland). Deutlich wurde, dass die Wirtschaftskrise, die im Herbst 2009 begonnen hat und auch 2010 zu spüren war, die Südtiroler und Tiroler Holzbetriebe schwer getroffen hat. Einige Südtiroler Sägewerke mussten schließen, da sie keine Zukunft mehr sahen. Vor dem Sommer 2010 kam Hoffnung auf, dass sich der Markt erholen würde. Bei der Wiederaufnahme der Tätigkeit nach der Sommerpause wurden diese Erwartungen aber leider enttäuscht. Zarte Zeichen des Aufschwungs gibt es, allerdings kann man noch nicht auf eine Überwindung der Krise hoffen. Daher müssen die Unternehmer mit vorsichtigem Optimismus in das Jahr 2011 blicken. So lautete das einhellige Urteil der Unternehmer aus beiden Landesteilen.

Auf dem Programm stand weiters die Besichtigung des Sägewerks Troger Holz GmbH in Vomperbach. Das Sägewerk ist seit 1820 in Besitz der Familie von Helmut Troger, dem Präsidenten der Gruppe Sägeindustrie in der Wirtschaftskammer Tirol. Nicht zuletzt dank der großen Investitionen in den vergangenen Jahren besitzt das Sägewerk heute eine der modernsten Anlagen Tirols.

„Derartige Initiativen sind sehr wertvoll, um die Zusammenarbeit zu verbessern. Wir sind überzeugt, dass der enge Kontakt der Unternehmen über die Brennergrenze hinweg Vorteile für den Holzsektor in Nord- und Südtirol bringt“, so Michele Magagna am Ende des Treffens.