Der Unternehmerverband Südtirol begrüßt die Entscheidung der Landesregierung, für Forschungs- und Innovationsprojekte in Unternehmen 19 Mio. Euro zur Verfügung zu stellen. „Die Förderung von Forschung und Entwicklung ist von strategischer Wichtigkeit. Die direkte Unterstützung der Unternehmen – wie auch kürzlich von einer Studie der Handelskammer Bozen bestätigt – ist dabei besonders bedeutend“, so Stefan Pan (Pan Tiefkühlprodukte GmbH), Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol. Gerade in Zeiten rückläufiger öffentlicher Haushalte gelte es, gerade dort zu investieren, wo der grösste Mehrwert entstehen kann. Die Multiplikatorwirkung von Förderung in Innovation sei enorm, wie u.a. eine Untersuchung der Instituts KMU Forschung Austria über die Auswirkungen der durch die österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG geförderten Projekte beweise:  1 Euro, der in Forschung und Entwicklung ausgegeben wird, generiert 19 Euro an Zusatzumsatz und 17 Euro an Exportumsatz.

Positiv sieht der Unternehmerverband auch das Vorhaben, die Prozeduren und bürokratischen Abläufe für die Ansuchen um Innovationsförderung zu vereinfachen. „Der Entwurf zum neuen Innovationsgesetz geht eindeutig in die richtige Richtung. Nun gilt es, an diesen Ansätzen weiterzuarbeiten“, erklärt Pan.

Ebenfalls beschlossen hat die Landesregierung in ihrer jüngsten Sitzung am 28. Februar die Finanzierung des Innovationszentrums in Bozen Süd. „Wenn es sich dabei um eine Rahmenplanung handelt, wie in persönlichen Gesprächen mit Landeshauptmann Luis Durnwalder vereinbart, geht diese Vorgangsweise für uns in Ordnung. Die Umsetzung muss unbedingt in Modulform erfolgen, das soll heißen, es soll nur gebaut und Geld ausgegeben, sobald der Bedarf insbesondere von Seiten der Unternehmen, die besonders innovativ sind, tatsächlich gegeben ist“, fordert Pan. Die von Innovationslandesrat Roberto Bizzo eingesetzten Arbeitstische, die sehr konstruktiv arbeiten, sind dabei, den effektiven Bedarf zu definieren. Klar festgelegt werden müssen dabei auch die Kriterien, die für die Auswahl der Unternehmen gelten werden, die sich im Innovationszentrum ansiedeln wollen. „Innovation und Wirtschaftlichkeit müssen dabei die zentrale Rolle spielen“, so Pan. Erst wenn diese Vorarbeiten abgeschlossen sind, macht die Umsetzung von Baumaßnahmen Sinn. Die Entscheidung der Landesregierung darf auf keinen Fall einen Freibrief zum Bauen nur um des Bauenswillen darstellen.

„Nachhaltig ist die Förderung von Forschung und Innovation nur dann, wenn durch Vernetzung und verstärkte Ausbildung die Wertschöpfung in unserem Lande stark gesteigert wird. Das Ex-Alumix-Gelände  ist sehr groß ist und  die Entwicklung muss  dort langfristig gesehen werden und langsam erfolgen“, so Pan abschließend.