"Der Trend geht in Zukunft sicherlich wieder vermehrt zu den lokalen Produkten, auch die Supermarktketten müssen sich vermehrt der Regionalität bewusst werden", so die Kernaussage von Marcello Poli, Geschäftsführer der regionalen Supermarktkette Poli, bei der Vollversammlung der Sektion Lebensmittel im Unternehmerverband Südtirol, die kürzlich am Sitz der Iprona AG in Lana stattfand. Poli referierte auf Einladung der Sektion über die Trends im Lebensmittelsektor in den kommenden Jahren.

Der Präsident der Sektion Lebensmittelindustrie im Unternehmerverband, Thomas Brandstätter (H. Zipperle AG), konnte bei der Vollversammlung an die 40 Unternehmer und Manager aus 25 Mitgliedsunternehmen im Bereich Lebensmittel begrüßen. Besonders erfreut zeigte sich Brandstätter über die Teilnahme einer Vertretung aus Nordtirol, angeführt vom Präsidenten der Tiroler Lebensmittelindustrie, Martin Darbo (A. Darbo AG). Bei diesem ersten offiziellen Zusammentreffen der Lebensmittel-Unternehmer aus Süd- und Nordtirol unterstrich Darbo in seiner Grußadresse die Bedeutung einer engeren Zusammenarbeit auch in diesem Bereich. Verbandspräsident Stefan Pan (Pan Tiefkühlprodukte GmbH), selbst Lebensmittel-Unternehmer, ging auf die wichtigsten aktuellen Lobbyingthemen des Verbandes ein und betonte besonders die Bedeutung von Forschung&Entwicklung und der zunehmenden Internationalisierung. Sektions-Präsident Brandstätter hob in seinem Tätigkeitsbericht besonders die Fördermöglichkeiten hervor, bei denen nach langjährigen Bemühungen mittlerweile die in der Wein- und Obstverarbeitung tätigen Unternehmen den landwirtschaftlichen Betrieben gleichgestellt sind. In der regen Diskussion ging es u.a. um die steigenden Rohstoffpreise und die Frage, wie diese aufgefangen werden können, ohne sie an den Endkunden weiterzugeben.

Einen Höhepunkt der Vollversammlung der Sektion Lebensmittel bildete die Besichtigung des gastgebenden Unternehmens Iprona AG, das auf die Herstellung von Fruchtkonzentraten und natürlichen Extrakten  aus Früchten spezialisiert ist.  Angewandte Forschung und Entwicklung sowie individuell abgestimmte Qualitätssicherungsmaßnahmen bilden dabei eine der Grundlagen des nachhaltigen Unternehmenserfolges.  Das Familienunternehmen mit Sitz in Lana  beschäftigt  insgesamt 128 Mitarbeiter. Im Jahr 2010 betrug der Umsatz ca. 72 Mio. Euro, die Kunden verstreuen sich auf insgesamt 46 Länder weltweit.

Die industrielle Lebensmittelverarbeitung in Südtirol hat eine lange Tradition. Der Sektion Lebensmittel im Unternehmverband gehören 33 Unternehmen mit insgesamt rd. 3.000 Mitarbeitern an.