Pressemitteilung des Unternehmerverbandes und der Bank für Trient und Bozen: Erneuerung des Abkommens für die Entwicklung der KMU
Ständige Förderung der Entwicklung der kleinen und mittleren Unternehmen, welche das tragende Gerüst der lokalen Wirtschaft darstellen: Dies ist das gemeinsame Ziel, das sich der Unternehmerverband Südtirol und die Bank für Trient und Bozen im Rahmen einer intensiven Zusammenarbeit gesteckt haben. Bekräftigt wurde dieses Ziel durch die Ratifizierung auf lokaler
Ebene der gesamtstaatlichen Vereinbarung, die zwischen der Gruppe der Kleinunternehmen („Piccola Industria“) von Confindustria und Intesa Sanpaolo abgeschlossen wurde. Italienweit sieht die Vereinbarung einen Plafond von 10 Mrd. Euro für die italienischen Unternehmen vor. Die Vereinbarung, die für Trentino Südtirol einen Plafond von 200 Mio. Euro vorsieht, wurde am 6. Februar 2012 in Bozen vom Präsidenten des Unternehmerverbandes Südtirol Stefan Pan (Pan Tiefkühlprodukte GmbH) und vom Vizepräsidenten der BTB, Michl Ebner, im Rahmen einer Tagung über die Finanzierung der Unternehmensnetzwerke am Verbandssitz unterzeichnet; zusätzlich zu Stefan Pan und Michl Ebner haben bei der Tagung auch Oswald Eller (Eller GmbH) als Vertreter der Kleinunternehmen des Unternehmerverbandes Südtirol, Nicola Calabrò und Gian Luca Ajolfi, ihres Zeichens Generaldirektor und Verantwortlicher des Corporate-Bereichs von BTB, Fabrizio Rensi, Koordinator des Dienstes für Rechtsangelegenheiten des Unternehmerverbandes, und Antonio Gezzele, Verantwortlicher des Mediocredito Italiano für Nordostitalien gesprochen.
Die Vereinbarung
Ausgesprochen innovativ sind im Abkommen die folgenden drei Punkte: Aufwertung des betrieblichen Personals durch die Förderung der Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter und der Beschäftigungsentwicklung, die außerordentlichen Maßnahmen im Finanzierungsbereich und im Bereich der organisatorischen Rationalisierung (Lean Management) und die Finanzierungen und die Beratung für die Verbesserung der Energieeffizienz und Umweltfreundlichkeit des Betriebs. Durch diese Vereinbarung soll der zwischen dem Unternehmen, der Bank und dem Gebiet besiegelte Pakt für die Entwicklung erneuert werden, indem alle Wachstumspotentiale der
italienischen KMU ausgeschöpft werden. Die Unterzeichner übernehmen gemeinsam die Verpflichtung, die Betriebe in strategischen Sektoren wie der Gründung von Unternehmensnetzwerken und anderen wichtigen Arten von Zusammenschlüssen, in Innovation und Forschung und im Bereich der Internationalisierung zu unterstützen.
Großer Wert wird in der Vereinbarung auf die Vernetzung der Unternehmen gelegt: Dadurch haben sie die Möglichkeit, ihre kritische Masse und ihre Durchschlagskraft auf dem Markt zu steigern und können sich so einen besseren Zugang zum Kredit verschaffen. Die Gruppe Intesa Sanpaolo, welche die Realisierung der ersten italienischen Unternehmensnetzwerke begleitet
hat, stellt territoriale Teams von Spezialisten des Mediocredito Italiano zur Verfügung, die Beistand im rechtlichen, finanziellen und technischen Bereich anbieten und die Unternehmen zudem bei der Suche nach Industriepartnern unterstützen. Im Bereich der Kredite verpflichtet sich die Bank zur Bewertung des Finanzierungsbedarfs der Unternehmen, die an einem Netzwerkvertrag oder an anderen Unternehmenszusammenschlüssen beteiligt sind; hierbei werden die sich daraus ableitenden offensichtlichen Wettbewerbsvorteile und die Fähigkeit der längerfristigen Wertschöpfung so weit wie möglich berücksichtigt.
Der Dialog zwischen Unternehmen, Bank und Gebiet
Mit dem auf nationaler Ebene abgeschlossenen Abkommen beginnt die dritte Phase einer Entwicklung, welche die Gruppe der Kleinunternehmen („Piccola Industria“) von Confindustria und Intesa San Paolo im Jahr 2009 eingeleitet hatten. Das gemeinsame Ziel war hierbei, die nötige Liquidität für die von der Krise betroffenen Unternehmen sicherzustellen. Im September 2010
wurden in einer neuen Vereinbarung die ein Jahr zuvor ermittelten Maßnahmen bekräftigt. Gleichzeitig war man darum bemüht, die Wettbewerbsfähigkeit der italienischen Unternehmen durch die Förderung der Investitionen in F&E und im Bereich der Internationalisierung der Unternehmen zu steigern, da es sich hierbei um zwei zentrale Triebfedern des
Wirtschaftswachstums handelt.
Kommentare
Nach Ansicht des Präsidenten des Unternehmerverbandes Südtirol, Stefan Pan, sind diese Vereinbarungen mit den Banken von großer Bedeutung: „Unsere Mitgliedsbetriebe, vor allem KMU, haben zunehmende Schwierigkeiten, Kredite zu angemessenen Konditionen für ihre Geschäftstätigkeit zu erhalten. Aus diesem Grund hat der Unternehmerverband versucht, mit den lokalen Banken Vereinbarungen auszuarbeiten, die unseren Mitgliedern eine Vorzugsbehandlung garantieren. Diese Vereinbarung, die in Rom von der Kleinindustrievereinigung Piccola Industria von Confindustria unterzeichnet worden war, wurde auch in Südtirol ratifiziert, was besonders für auslandsorientierte Unternehmen von großer Wichtigkeit ist. In der Tat bietet die BTB
Internationalisierungsinstrumente, die nur große internationale Bankengruppen bieten können. Durch diese Vereinbarung haben wir außerdem versucht, den Fokus auf die Unternehmenszusammenschlüsse zu legen: Auch diese sind ein effektives Instrument, um eine bestimmte kritische Masse zu erreichen, die es den Unternehmen ermöglicht, ausländische Märkte zu bearbeiten.“
Der Vizepräsident der BTB, Michl Ebner, ist insbesondere auf die Umsetzung der Vereinbarung eingegangen: „Unsere Bank arbeitet täglich mit lokalen Unternehmern und Betrieben und steht den Unternehmen trotz der internationalen Wirtschaftskrise nach wie vor zur Seite. Heute ist die Nachfrage nach Krediten seitens der Unternehmen zurückgegangen und von unserer Seite
besteht das Bedürfnis, den konkreten Inhalt des Projekts und die Unternehmensstruktur des Antragstellers sehr aufmerksam zu untersuchen. Zweifelsfrei wird die BTB auch in Zukunft allen kreditwürdigen Projekten und Unternehmenssituationen Finanzierungen gewähren, wie auch das vorliegende Abkommen beweist. Auch aus diesem Grund werden wir den Unternehmen durch die Experten unserer spezialisierten Gesellschaften mit Rat und Tat zur Seite stehen: Wir bieten den Südtiroler Betrieben unsere Expertise und nehmen Vorschläge, Kritiken, Anregungen und Ideen an. Diese Vereinbarung konkretisiert sich nicht nur im Angebot von Produkten und Dienstleistungen, die selbst den höchsten Ansprüchen gerecht werden, sondern zielt auch auf die
effektive Bereitstellung unseres unternehmerischen Know-hows, da ein realer Aufschwung nur durch gemeinsame Anstrengungen herbeigeführt werden kann. Diese Herausforderung können wir bewältigen, wenn wir mit Einsatz und Entschlossenheit in die Zukunft blicken.“