Zentrale Vergabestelle steht ab nun den öffentlichen Körperschaften bei der Vergabe von Aufträgen zur Seite – Baukollegium begrüßt die neue Agentur, die Rechtsunsicherheiten bei der Ausschreibung öffentlicher Arbeiten beseitigen wird

Das Kollegium der Bauunternehmer begrüßt den Beschluss der Landesregierung vom 19. März, eine „Agentur für die Verfahren und die Aufsicht im Bereich öffentlicher Bau-, Dienstleistungs- und Lieferaufträge“ zu gründen. „Wir sind froh darüber, dass nun endlich eine zentrale Vergabestelle für öffentliche Aufträge eingerichtet wird und somit in Zukunft wieder Rechtssicherheit herrscht. Diese Einrichtung ist in unseren Augen sinnvoll und ein Signal der öffentlichen Hand in die richtige Richtung, denn die letzten Entwicklungen auf Landesebene im Bereich der öffentlichen Arbeiten haben wir mit Sorge verfolgt. Die kürzlich verabschiedeten und veröffentlichten Änderungen am Landesgesetz Nr. 6 aus dem Jahr 1998 werden unserer Meinung nach erneut für Unruhe in unserem Sektor sorgen“ meint Thomas Ausserhofer (Unionbau GmbH), Präsident des Kollegiums der Bauunternehmer. Die zentrale Vergabestelle wurde von Seiten des Landes eingeführt um eine einheitliche Vorgangsweise zu finden, Ressourcen zu sparen und letztlich rechtliche Unklarheiten aus dem Weg zu schaffen. Dieser letzte Punkt ist für das Baukollegium der wichtigste: „Das Baukollegium vertritt die Interessen von knapp 120 mittelständischen und kleinen Bauunternehmen mit rd. 4000 beschäftigten Mitarbeitern. Die Südtiroler Bauwirtschaft trägt wesentlich zum wirtschaftlichen Wohlergehen Südtirols bei. Schon seit einigen Jahren leidet sie nicht nur unter erschwerten wirtschaftlichen Bedingungen sondern auch unter der herrschenden Rechtsunsicherheit bei der Ausschreibung öffentlicher Arbeiten. Es ist wichtig, dass hier endlich Klarheit geschaffen und ein einheitlicher Weg eingeschlagen wird“, so Ausserhofer abschließend.