Die derzeitige schwierige wirtschaftliche Lage Italiens fordert grosse Opfer von allen. Bürger und Unternehmen sind bereit, ihren Beitrage zu leisten, aber auch die öffentliche Verwaltung auf nationaler und auf lokaler Ebene muss ihre Hausaufgaben machen. In Italien und in Südtirol gilt es, die öffentlichen Ausgaben zu überprüfen und zwar durch eine detaillierte Analyse, die zu einem effizienteren und wirksameren Umgang mit öffentlichen Geldern führt.

Die Vertreter des Unternehmerverbandes und der Gewerkschaftsorganisationen zeigten sich bei ihrem letzten Treffen einig über die Notwendigkeit eines spendig review der öffentlichen Ausgaben. Am Treffen, das am 16. April am Sitz des Unternehmerverbandes stattfand, waren mit dabei: Verbands-Vizepräsident Vinicio Biasi (Microgate GmbH), Direktor Josef Negri und der für Gewerkschaftsfragen zuständige Verbandsfunktionär Franz Josef Spinell sowie die Gewerkschaftsvertreter Doriana Pavanello, Irmgard Gamper (beide CGIL), Michele Buonerba (CISL) und Toni Serafini (UIL).

Auch das Land Südtirol muss die öffentlichen Ausgaben rationalisieren und den Haushalt strategisch ausrichten. Um die öffentliche Verschuldung abzubauen werden Bürger und Unternehmen jetzt schon stark zur Kasse gebeten. Dieser Beitrag muss so gering wie möglich gehalten werden, denn schon jetzt ist die Steuerlast in Italien europaweit eine der höchsten. Unternehmer und Gewerkschaftsvertreter sind sich deshalb einig, dass es notwendig ist, die öffentlichen Ausgaben zu rationalisieren, bevor den Bürgern weitere Opfer abverlangt werden. Die Sozialpartner fodern die politischen Entscheidungsträger deshalb dazu auf

• die Gemeindeimmobiliensteuer IMU im Rahmen der autonomen Befugnisse so gering wie möglich zu halten, um die Steuerbelastung der Bürger und Unternehmen in dieser schwierigen Zeit nicht über die Maße zu erhöhen;
• die Entscheidung zur Einführung der Tourismusabgabe zu überdenken, mit der die Unternehmer die Tourismuswirtschaft mitfinanzieren sollten.

Diese Forderungen sind, so der Unternehmerverband und die Gewerkschaften, unbedingt notwendig und eine Verpflichtung gegenüber den Bürgern und Unternehmen, die bereits viele Opfer bringen, um Italien aus der Krise zu führen.