Pressemitteilung Unternehmerverband - Infrastrukturen sind entscheidend für das Wirtschaftswachstum / Verbandspräsident Stefan Pan trifft Minister Corrado Passera
Infrastrukturen sind von entscheidender Bedeutung für das wirtschaftliche Wachstum und die Wettbewerbsfähigkeit des Landes: Mit dieser Kernaussage ging die gestrige (9. Juli) Tagung mit dem Titel „Infrastrutture del Nordest per l’Italia“ in Mestre zu Ende. Bei der von Confindustria Veneto, Confindustria Friaul Julisch Venetien und der Confindustria-Regionalvereinigung Trentino–Südtirol organisierten Veranstaltung war auch Corrado Passera, Minister für Wirtschaftsentwicklung, Infrastrukturen und Transport, mit dabei.
„Die Infrastrukturen“, so unterstrich der Präsident der Confindustria-Regionalvereinigung Trentino-Südtirol, Stefan Pan, „sind ein Faktor mit vitaler Bedeutung für das gesamte Territorium, denn sie verbessern die Möglichkeiten der unternehmerischen Tätigkeit, die Wettbewerbsfähigkeit und die Verbindungen mit dem Rest der Welt. Ihre Verwirklichung garantiert – abgesehen von den Ausschreibungen für die Unternehmen und der damit verbundenen Sicherung von Arbeitsplätzen während der Bauphase- schnellere Verbindungen und bessere Erreichbarkeit“.
Minister Corrado Passera unterstrich die strategische Bedeutung des Brennerbasistunnels. „Wir glauben fest an dieses Projekt, das die Europäischen Union fordert, und wollen dieses baldmöglichst verwirklichen“, erklärte der Minister. Den Brennerbasistunnel zwischen Franzensfeste und Innsbruck sowie die Zulaufstrecke Verona–Franzensfeste bezeichnete er als italienweit vorrangige Großprojekte.
Während der Tagung wurde mehrmals die Bedeutung privater Initiativen bei der Verwirklichung von Infrastrukturen angesprochen. Modelle von „Public-Private-Partnership“ und „Project finance“ gewinnen zunehmend mehr an Bedeutung, auch vor dem Hintergrund, dass die Gelder der öffentlichen Verwaltung immer weniger werden. „In den kürzlich genehmigten Dekreten schuf die Regierung für Unternehmen deshalb die Möglichkeit, in vereinfachter Form an diesen großen Projekten teilzunehmen“, meinte Passera. Ebenfalls laut wurde die Forderung nach einem umsichtigerer Umgang mit den öffentlichen Geldern: Damit stärker auf strategisch ausgerichtete Investitionen gesetzt werden könne, müsse auf der anderen Seite durch eine aufmerksame „spending review“ jeder Verschwendung der Kampf angesagt werden. Neben dem Problem der fehlenden öffentlichen Geldmittel, dem durch eine stärkere Einbindung des privaten Sektors begegnet werden soll, wurde auch die hohe Bürokratiebelastung angesprochen. Die Confindustria Präsidenten des Nordostens waren sich mit Minister Passera einig, dass die derzeitigen Abläufe zu komplex und zeitaufwendig sind und damit zu hohe Kosten sowie vergebene Investitionschancen und Entwicklungsmöglichkeiten bedingen. Der Minister sicherte den Unternehmern zu, dass sich die Regierung in Zukunft noch stärker für die Vereinfachung der Verwaltungsabläufe einsetzen werde.
Nach der Tagung nutzte Stefan Pan, Präsident der Confindustria-Regionalvereinigung Trentino–Südtirol die Gelegenheit, um sich mit Minister Corrado Passera in einem langen persönlichen Gespräch über die zentrale Bedeutung der Brenner-Achse, sei es als Autobahn wie als Eisenbahn, zu unterhalten.