Höhere Beschäftigung durch mehr Wettbewerbsfähigkeit
Pressemitteilung - Dank der Unternehmen sind in Südtirol die allgemeine Arbeitslosenrate und die Jugendarbeitslosigkeit wesentlich niedriger als im nationalen Vergleich. Südtirol ist diesbezüglich unter den besten Regionen Europas. Die jüngsten Entwicklungen zeigen jedoch, dass dringender Handlungsbedarf besteht, damit dies auch weiterhin so bleibt und den Jugendlichen hoch qualifizierte Arbeitsplätze angeboten werden können.
Vor diesem Hintergrund geht die Entscheidung der Landesregierung, die Beschäftigung zu erhöhen und insbesondere auf hochwertige und motivierende Arbeitsplätze für die Jugend zu setzen, in die richtige Richtung. Diese Arbeitsplätze können jedoch nur innerhalb der Unternehmen geschaffen werden und zwar, indem man für wettbewerbsfähigere Rahmenbedingungen sorgt. „Wir können sicher nicht darauf hoffen, dass das derzeitige Projekt für den Technologiepark – das ja nur die Errichtung eines weiteren Bürogebäudes vorsieht, in dem schon bestehende öffentliche Einrichtungen Platz finden sollen – Tausende Arbeitsplätze bringen wird. Wenn wir hingegen für die Unternehmen die richtigen Rahmenbedingungen schaffen und auf eine Ausbildung auf höchstem Niveau setzen, die den Jugendlichen neben der Mehrsprachigkeit fundierte, technisch-wissenschaftliche Kenntnisse vermittelt, dann werden hochqualifizierte Arbeitsplätze in Südtirol nicht fehlen“, ist der Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol, Stefan Pan (Pan Tiefkühlprodukte GmbH), überzeugt.
Südtirol hat in den Bereichen Internationalisierung und Innovation Aufholbedarf. Die Wirtschaft bewegt sich bereits seit geraumer Zeit in diese Richtung: Am Freitag findet in Innsbruck ein Treffen der Industriellenverbände Südtirols, Tirols und des Trentino mit den Universitäten von Bozen, Innsbruck und Trient statt. „Wenn wir gemeinsam agieren, hochwertige Forschung vorantreiben und ein internationales Netzwerk aufbauen, dann werden wir auch weiterhin auf den obersten Plätzen der europäischen Ranglisten liegen“, ist Pan zuversichtlich. Die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaftsverbänden und Universitäten ist entscheidend, aber nicht ausreichend: Auch die politischen Entscheidungsträger müssen ihren Beitrag leisten und geeignete Rahmenbedingungen für die Unternehmen garantieren. Neben Maßnahmen, die Export und Forschung fördern, müssen gleichwertige Regeln für alle gelten: „Wir haben alle das gemeinsame Ziel, neue Arbeitsplätze zu schaffen. Gleich wichtig ist es allerdings, bestehende Arbeitsplätze zu erhalten. Die jüngste Entscheidung der Landesregierung, jene Unternehmen, die sich in Südtirol neu ansiedeln, für fünf Jahre von der Irap zu befreien und ihnen Mietzuschüsse zu gewähren, während die Investitionen bestehender Unternehmen von einer Lawine an Bürokratie gebremst werden, kann daher zu einem Boomerang-Effekt für die lokale Beschäftigung werden“, so Pan.