Schaffung aller neuen Arbeitsplätze unterstützen - IRAP- Nachlass und Beiträge: gleiche Regeln für alle
Pressemitteilung - Südtirol braucht neue Unternehmen, die innovativ sind, qualitativ hochwertige Arbeitsplätze insbesondere für die Jugend schaffen und Investitionen garantieren, die der Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Wirtschaft zugute kommen. Der Unternehmerverband Südtirol setzt sich deshalb für ein offenes Südtirol ein, das auch Unternehmen von außen anzieht, die eine Bereicherung der gesamten Wirtschaft darstellen.
Um diese Unternehmen nach Südtirol zu holen, aber auch um die Investitionen der schon existierenden, lokalen Unternehmen zu unterstützen, braucht es eine Stärkung des gesamten Wirtschaftsstandortes. Dafür bedarf es nachhaltiger und strategischer Maßnahmen, welche die unternehmerische Tätigkeit erleichtern. Anstatt kurzfristige „Sonderangebote“ zu lancieren, sollte man einfach bessere Rahmenbedingungen schaffen. Es braucht eine Standortpolitik, in der für alle dieselben Regeln gelten, ohne jemanden auf Kosten anderer zu bevorzugen.
Der Brief, den die Business Location Südtirol an zahlreichen Unternehmen im Veneto geschickt hat, denen man bei einer Ansiedlung in Südtirol einen fünfjährigen Erlass der Irap, Mietzuschüsse von bis zu 75 Prozent und eine kostenlose Beratung in Bezug auf bürokratische Abläufe, Immobiliensuche und vor allem für die Suche des Personals verspricht, sind ein Schlag in Gesicht aller heimischen Unternehmen, die schon in Südtirol tätig sind und keine dieser Beihilfen bekommen. „Von einer Gesellschaft, die mit hohen öffentlichen Mitteln ausgestattet wird, erwarten wir uns eine strategische Standortpolitik, welche die Rahmenbedingungen des gesamten Landes verbessert und Südtirol dadurch zum europäischen Vorzeigemodell für schnelle Abläufe, exzellente Ausbildung und erfolgreiche Vernetzung macht. Eine solche Standortpolitik stärkt alle: heimische Unternehmen wie auch solche, die sich hier ansiedeln wollen“, betont der Präsident des Unternehmerverbandes Stefan Pan.
Der Unternehmerverband Südtirol hat sich von Anfang an gegen die von der Landesregierung beschlossenen Maßnahmen gewehrt, die eine unlautere Konkurrenz gegenüber den heimischen Unternehmen schaffen. „Der soziale Frieden, die geringe Arbeitslosigkeit und im Vergleich zum italienischen Durchschnitt wesentlich höhere Bruttoinlandsprodukt in Südtirol sind vor allem auf die vielen lokalen Betriebe aller Wirtschaftssektoren zurückzuführen, die Arbeitsplätze, Investitionen und Steuereinkommen garantieren. Diese Betriebe jetzt gegenüber ihren Mitbewerbern von außen zu benachteiligen, zeugt von Respektlosigkeit gegenüber jenen Unternehmern, die immer noch auf Südtirol setzen – trotz eines sehr schwierigen wirtschaftlichen Umfelds und trotz Rahmenbedingungen, die im Vergleich zum Ausland oft schlechter sind“, so Pan.
Der Unternehmerverband fordert deshalb erneut gleiche Regeln für alle. „Wir unterstützen überzeugt Hilfsmaßnahmen für die Gründung von Start-Up Gesellschaften von jungen Unternehmern oder für Ansiedlungen in Gebieten, die von struktureller Abwanderung bedroht sind; aber es kann nicht sein, dass ein Südtiroler Unternehmen, das in neue Arbeitsplätze investiert, gegenüber einem Unternehmen, das sich von außen ansiedelt“, benachteiligt wird, unterstreicht Pan abschließend.