Pressemitteilung - Zu Entwicklung und Wachstum des Landes beizutragen, ist eines der vorrangigen Ziele des Unternehmerverbandes Südtirol. Vor diesem Hintergrund wurde in Südtirol gemeinsam mit den anderen Arbeitgeberverbänden und der Handelskammer eine Reformagenda erstellt. Zugleich hat der Unternehmerverband auf nationaler Ebene an der Verfassung eines weiteren Dokumentes mitgearbeitet, dem „Projekt der Confindustria für Italien“, das kürzlich vorgestellt wurde.

Das Manifest hat sehr ehrgeizige Ziele. Ohne Reformen wird die italienische Wirtschaft um nicht mehr als 0,5 Prozent jährlich wachsen, die Arbeitslosigkeit würde bis 2014 auf 12,4 Prozent steigen. Setzt man die im Manifest vorgeschlagenen Maßnahmen um, würde das BIP hingegen um bis zu drei Prozent steigen. Es würden 1,8 Millionen Arbeitsplätze geschaffen, und die Arbeitslosigkeit würde auf 8,4 Prozent sinken. Zugpferd dieses Aufschwungs wären die Unternehmen, die durch verschiedene Maßnahmen an Wettbewerbsfähigkeit gewinnen würden: Senkung des Steuerdrucks von derzeit 45,1 auf 42,1 Prozent, Verringerung der Arbeitskosten um acht Prozent durch die Reduzierung der Sozialabgaben und der Irap, 50-prozentige Anhebung der Investitionen in Infrastrukturen und Senkung der Energiekosten, um sie an den europäischen Standard anzupassen.

„Wir wissen, dass wir einschneidende Maßnahmen fordern. Diese sind aber notwendig, um das Land wieder wettbewerbsfähig zu machen. Wir sind davon überzeugt, dass wir nicht nur die Fähigkeit dazu haben, wieder durchzustarten, sondern auch zu einem Modell zu werden. Um diese Möglichkeiten vollständig ausnutzen zu können, müssen wir aber die Rahmenbedingungen für unsere Unternehmen nachhaltig verbessern“, unterstreicht der Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol, Stefan Pan (Pan Tiefkühlprodukte GmbH). Als positive Beispiele in dieser Richtung sieht er die Maßnahmen zugunsten des Exports, die vom Land Südtirol eingeführt wurden, insbesondere den Garantiefonds für Kredite.

Vorrangige Ziele des Manifest der Confindustria sind die Reduzierung der laufenden öffentlichen Ausgaben, die Verringerung des Steuerdrucks, die pünktliche Zahlung der Schulden gegenüber Unternehmen, Unterstützung für Innovation und Export, Liberalisierung und bürokratische Vereinfachungen. Dies sind Maßnahmen, die der Unternehmerverband auch auf lokaler Ebene fordert. „Es handelt sich nicht um eine Wunschliste, sondern um konkrete Maßnahmen, die Südtirol und Italien erlauben würden, wieder zu wachsen. Gemeinsam können wir diesen Mentalitätswechsel auf politischer Ebene erreichen, der unserer Wirtschaft neuen Schwung verleihen würde“, ist Pan überzeugt.