Pressemitteilung des Kollegiums der Bauunternehmer - Die Bauwirtschaft, einer der wichtigsten Konjunkturmotoren überhaupt, befindet sich seit nunmehr sieben Jahren in einer tiefen Krise. Südtirol verzeichnet seit Jahren einen enormen Rückgang der heimischen Bauunternehmen und ihrer Mitarbeiter. Daher haben das Kollegium der Bauunternehmer, der Landesverband der Handwerker LVH und die Handwerkervereinigung SHV zusammen mit den vier lokalen Gewerkschaftsorganisationen AGB, ASGB, SGB und SGK einen Brief an alle öffentlichen Auftraggeber verschickt, um für die Anliegen der heimischen Bauwirtschaft zu werben. Begleitend zum Brief wurde eine Unterschriftenaktion gestartet. In nur einer Woche sammelte die Südtiroler Bauwirtschaft rund 3.500 Unterschriften und übergab diese stellvertretend für alle öffentliche Körperschaften dem Präsidenten und dem Direktor der Agentur für öffentliche Verträge, Dr. Thomas Mathá und Dr. Alfred Aberer.

Beim Treffen am vergangenen Montag (11. Februar) mit dem Präsidenten und dem Direktor der Agentur wurden die Unterschriften übergeben und über die Inahlte des Briefes diskutiert. Die Südtiroler Betriebe und ihre Mitarbeiter sind für ihr hohes Qualitätsbewusstsein und ihre Fachkompetenz bekannt und anerkannt. Im Rahmen der Sensibilisierungskampagne empfiehlt die Südtiroler Bauwirtschaft den ausschreibenden Körperschaften, alle Arbeiten über einer Million Euro mittels Qualitätsausschreibungen zu veröffentlichen, damit die heimischen Bauunternehmen ihre Wettbewerbsstärke voll auspielen können. Ein weiterer Vorschlag lautet, die Arbeiten unter einer Million Euro nach dem Verhandlungsverfahren auszuschreiben.
Diese beiden Vorschläge könnten helfen, die heimische Bauwirtschaft zu unterstützen. Damit könnten Arbeitsplätze gesichert sowie die Kaufkraft und Wertschöpfung im Land gehalten werden. Das höhere Steueraufkommen würde in letzter Konsequenz wieder dem Landeshaushalt - und damit allen Südtirolerinnen und Südtirolern - zu Gute kommen.

Mit diesem Schreiben appelliert die Südtiroler Bauwirtschaft an alle öffentilchen Auftraggeber, die vorhandenen Rechtsmittel voll auszuschöpfen, um in dieser sehr schwierigen Wirtschaftslage die heimischen Betriebe sowie deren Mitarbeiter mit ihren Familien zu unterstützen.