Ein Abkommen zwischen dem Umweltministerium und dem Unternehmerverband, um Südtirol zu einem Zentrum für die Entwicklung der Technik im Bereich erneuerbare Energie zu machen: Mit diesem Vorschlag antwortete Umweltminister Corrado Clini auf die Anregung von Verbandspräsident Stefan Pan (Pan Tiefkühlprodukte GmbH), ein neues intelligentes Netz „Smart“ (South-Tyrolean Model of Avantgarde Renewable Technology) zu schaffen.

An dem Treffen mit Minister Clini, das heute (07.03.) am Sitz des Unternehmerverbandes in Bozen stattfand, nahmen rund 40 im Bereich der erneuerbaren Energie tätige Unternehmer teil. Anton Seeber (Leitwind AG), Wolfram Sparber (Sel AG), Siegfried Tutzer (Etschwerke AG) und Walter Huber (Institut für Innovative Technologien Bozen) gingen dabei auf die von ihren Unternehmen getätigten Investitionen im Bereich erneuerbare Energien ein – insbesondere in Wind- und Wasserkraft, Wasserstoff und Fernwärme – und zeigten zugleich die bürokratischen Hindernisse auf, welche Investitionen und die Schaffung von Arbeitsplätzen hemmen. Präsident Stefan Pan unterstrich, dass eine effiziente Energiepolitik Bürgern und Unternehmen wettbewerbsfähige, nachhaltige und sichere Energie garantieren muss. „Südtirol hat in diesem Sektor, in dem man anderen einen Schritt voraus ist, großen Handlungsspielraum. Die Betriebe sind Weltmarktführer und setzen auf Innovation. Innovativ ist auch das Abkommen für die Errichtung einer grenzüberschreitenden Stromlinie über den Brenner, die es in Zukunft nicht nur der Memc sondern auch den anderen Unternehmen und den Südtiroler Familien erlauben wird, günstigeren Strom zu erhalten.“

In seiner Einleitung unterstrich Pan erneut die Vorreiterrolle, die Südtirol auf europäischer Ebene übernehmen könne: “Ein weiteres Mal können wir allen ein Modell zur Verfügung stellen, dass eine best practice auf europäischer Ebene werden kann. In einigen Dingen sind wir bereits best practice: Südtirol ist jene italienische Provinz, die am meisten erneuerbare Energie erzeugt; mit den rund Tausend Kraftwerken wird zweimal soviel Energie aus Wasserkraft produziert als verbraucht; Südtirol ist die Heimat des Klimahauses und des nachhaltigen Bauwesens; Südtirol ist mit seinen Unternehmen Pionier in vielen anderen Bereichen – von der Fernwärme bis zum Wasserstoff. Man denke nur daran, dass der Sektor Green Economy in Südtirol ca. 500 Betriebe und rund 7.000 Arbeitsplätze umfasst.” Davon ausgehend machte Pan den Vorschlag für ein “South-Tyrolean Model of Avantgarde Renewable Technology”. Ein Vorschlag, der von Minister Clini sofort aufgenommen wurde. Er kündigte an, bereits in den kommenden Stunden mit Confindustria die Möglichkeit zu besprechen, aus Südtirol ein Zentrum für die Entwicklung der Technik im Bereich erneuerbare Energie zu machen.