Pressemitteilung - Ein schwaches Zeichen in die richtige Richtung, aber für den Aufschwung Italiens braucht es wesentlich mehr: So beurteilt der Unternehmerverband Südtirol das gestern (15. Oktober) von der italienischen Regierung verabschiedete Stabilitätsgesetz. „Der Steuerdruck auf den Faktor Arbeit muss reduziert werden, indem unproduktive öffentliche Ausgaben gekürzt werden. Diesem Prinzip gilt es zu folgen. Die für 2014 zur Verfügung gestellten 2,5 Milliarden Euro zur Reduzierung der Lohnnebenkosten sind absolut nicht ausreichend, um eine signifikante Auswirkung auf Unternehmen und Familien zu haben“, so Verbandspräsident Stefan Pan.

„Wir haben den richtigen Weg eingeschlagen, aber wir gehen ihn zu langsam. In der Zwischenzeit beschleunigt die Welt um uns herum immer mehr. Wir müssen wieder wettbewerbsfähig werden, indem wir die enorme Steuerlast auf den Faktor Arbeit reduzieren. Hier kann und muss mehr getan werden. Spart man ein Prozent der öffentlichen Ausgaben, die insgesamt mehr als 800 Milliarden Euro ausmachen, so erhält man jene 10 Milliarden Euro, die laut Confindustria notwendig sind, um stark und nachhaltig den Steuerdruck auf Arbeit zu reduzieren“, ist der Präsident des Unternehmerverbandes überzeugt.

Was die Zukunft betrifft, ist Pan weiterhin zuversichtlich: „Wenn die Regierung verstanden hat, wo für den Aufschwung der Wirtschaft angesetzt werden muss, dann muss sie diesen Weg nun konsequent durchziehen und mit Entschlossenheit jene Reformen umsetzen, ohne die der Wiederaufschwung nicht möglich sein wird. Länder wie Spanien oder Irland haben es geschafft, ihre Staatshaushalte in Ordnung zur bringen und zugleich für Wirtschaftsaufschwung zu sorgen, in dem sie auf Europa, einen flexiblen Arbeitsmarkt und eine tragbare Besteuerung für Unternehmen und Familien gesetzt haben. Die Betriebe und ihre Mitarbeiter stehen tagtäglich im internationalen Wettbewerb, nun muss auch der Staat an Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Ländern gewinnen.“