Pressemitteilung - Der gestern (10. Dezember) veröffentlichte ASTAT-Bericht über den Arbeitsmarkt bestätigt die schwierige wirtschaftliche Lage für die Südtiroler Wirtschaft, macht zugleich aber auch einige Anzeichen für den wirtschaftlichen Aufschwung sichtbar, wobei die zentrale Rolle des verarbeitenden Gewerbes bestätigt wird. „Diese Daten zeigen, dass für die Schaffung stabiler und hochwertiger Arbeitsplätze den Unternehmen die besten Voraussetzungen geboten werden müssen, damit sie auf Innovation und Export setzen können“, unterstreicht Unternehmerverbands-Präsident Stefan Pan (Pan Tiefkühlprodukte GmbH).

Mit mehr als 30.000 Beschäftigten bleibt das verarbeitende Gewerbe der größte Arbeitgeber Südtirols. „Trotz einiger Krisensituationen ist es den verarbeitenden Betrieben insgesamt gelungen, auch 2013 neue Arbeitsplätze zu schaffen. Es steigt vor allem die Anzahl der hochqualifizierten Mitarbeiter, was die Entwicklung hin zu einer Produktion mit hohem Mehrwert deutlich macht“, so Pan. Im verarbeitenden Gewerbe ist der Anteil an unbefristeten Arbeitsverträgen mit 90 Prozent besonders hoch. „Dies zeigt, dass unsere Unternehmen sichere Arbeitsplätze bieten können“, ergänzt Pan.

Erfreut ist der Unternehmerverband auch über die positive Entwicklung der Lehrlingsverträge: „Der Anstieg um fünf Prozent zeigt, dass der Lehrlingsvertrag für die Jugendlichen zu einer immer beliebteren Möglichkeit für den Eintritt in die Arbeitswelt wird. Unser Modell ist Beispiel für ganz Italien. Erst kürzlich haben uns Delegationen unserer norditalienischen Schwesterverbände - Assolombarda, Confindustria Lecco und Confindustria Vicenza – besucht, um sich über unser Erfolgsmodell, um der Jugendarbeitslosigkeit entgegenzuwirken, zu informieren“, so Unternehmerverbands-Direktor Josef Negri.

Besorgniserregend sei hingegen der weitere Rückgang der Beschäftigung in der Bauwirtschaft. „Um in diesem Sektor für Aufschwung zu sorgen braucht es strategische Investitionen, angefangen bei den Infrastrukturen, Unterstützung für energetische Sanierungen, eine Reduzierung der Bürokratie zu Lasten der Unternehmen. Außerdem müssen die Unternehmen pünktlich für erbrachte Leistungen bezahlt werden“, meint Negri abschließend.

Dazu gibt es auch das Youtube-Video "Jugend und Arbeit: Das Südtiroler Lehrlingsmodell als Vorbild" mit Direktor Josef Negri.