Pressemitteilung - Das System der Wirtschaftsförderung muss nachhaltig und langfristig finanzierbar sein. Aus diesem Grund hat die Landesregierung beschlossen, die Förderpolitik neu auszurichten und die Beitragsvergabe – mit Ausnahme einiger strategischer Bereiche wie z.B. Innovation und Internationalisierung - vorübergehend zu stoppen. „Es handelt sich um eine unvermeidliche und verantwortungsvolle Maßnahme. Die gute Nachricht ist, dass ein Großteil der bereits abgerechneten Beiträge sehr bald zur Auszahlung kommen werden, auch Dank zusätzlicher Geldmittel, welche die Südtirol Finance zur Verfügung stellt. Dabei handelt es sich um eine wichtige Liquiditätsspritze, die besonders den kleineren Unternehmen helfen wird“, betont der Präsident des Unternehmerverbandes Stefan Pan (Pan Tiefkühlprodukte GmbH).

Das derzeitige System der Wirtschaftsförderung hat zu Rückständen in der Höhe von über 250 Mio. Euro geführt. „Wir wissen die Transparenz zu schätzen, mit der uns endlich diese Zahlen mitgeteilt worden sind. Es ist auch uns klar, dass dieses System langfristig nicht haltbar ist. Ein Beitrag, der erst nach fünf Jahren Wartezeit ausbezahlt wird, kann nicht mehr als solcher bezeichnet werden und stellt für die Unternehmen keinen Anreiz dar, Investitionen zu tätigen“, so Pan weiter.

Der Unternehmerverband will an der Ausarbeitung des neuen Systems der Wirtschaftsförderung konstruktiv mitarbeiten. „Es ist der richtige Weg, die Förderung mit der Gießkanne durch gezielte Maßnahmen in strategischen Bereichen, wie z.B. Innovation und Internationalisierung, zu ersetzen. Das neue System muss darüber hinaus auch schlanker und unbürokratischer sein; die Unternehmen müssen schnell eine Antwort bekommen und die Beiträge müssen pünktlich ausbezahlt werden“, ist Pan überzeugt. „Die beste Wirtschaftsförderung aber bleibt die Verminderung der Steuerbelastung“ unterstreicht der Präsident des Unternehmerverbandes, der die Bemühungen der Landesregierung in diese Richtung anerkennt.

Der Unternehmerverband hebt abschließend hervor, dass die Betriebe eine große Verantwortung übernehmen: „Der Stopp der Beiträge ist ein großes Opfer, das den Betrieben in einer ohnehin schon schwierigen Zeit abverlangt wird. Wir sind aber überzeugt davon, dass dieses Opfer notwendig ist, um den Landeshaushalt von den Lasten der Vergangenheit zu befreien und die Mittel freizuspielen für strategische Investitionen“.