Gezielte Unterstützung der Rahmenbedingungen verbessert Wettbewerbsfähigkeit aller Unternehmen
Pressemitteilung - Neue Unternehmen von außerhalb anziehen, die hier investieren und Arbeitsplätze schaffen, stärkt die Wirtschaft. Mindestens ebenso wichtig ist es allerdings, die Unternehmen, die hier bereits tätig sind, zu unterstützen. Einen Wirtschaftsstandort attraktiver zu machen und somit die Wettbewerbsfähigkeit eines ganzen Gebietes zu verbessern, bedeutet in erster Linie, jene zu stärken, die hier bereits Beschäftigung und Wertschöpfung garantieren. Dies betonte der Vorstand des Unternehmerverbandes Südtirol bei seiner gestrigen (1. Juli) Sitzung, im Zuge derer das kürzlich von der Landesregierung verabschiedete Tätigkeitsprogramm 2014 der BLS – Business Location Südtirol analysiert wurde.
Die Entwicklung und Bewerbung Südtirols als attraktiver Wirtschaftsstandort für alle Unternehmen – lokale und neu angesiedelte – ist von zentraler Wichtigkeit für das Land. Genau aus diesem Grund müssen die vorhandenen Ressourcen in wirklich strategische Tätigkeiten investiert werden. Für 2014 beträgt das Gesamtbudget der BLS 9,1 Mio. Euro: 3,1 Mio. für Investitionen in Gewerbegebiete und sechs Mio. für die Tätigkeit der verschiedenen Abteilungen der Gesellschaft. „Von diesen sechs Mio. sind fast 60 Prozent (3,5 Mio.) für Verwaltungs- und Personalausgaben vorgesehen und mehr als 20 Prozent (1,3 Mio. Euro) für Marketing- und Kommunikationsausgaben. Für die zentrale Aufgabe der BLS – nämlich die beiden Abteilungen „business development“ und „location service“ zur Unterstützung der Unternehmen - stehen gerade einmal 250.000 Euro zur Verfügung“, erklärt der Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol, Stefan Pan (Pan Tiefkühlprodukte GmbH).
„Gemeinsames Ziel muss es sein, die Dienstleistung weiter zu verbessern, in dem die zur Verfügung stehenden öffentlichen Mittel bestmöglich genutzt werden“, ergänzt Pan. Der Vorstand des Unternehmerverbandes bekräftigte in diesem Zusammenhang seinen Vorschlag, die vier öffentlichen Gesellschaften, die in engem Kontakt mit den Unternehmen stehen, zu vereinheitlichen: SMG, Tis innovation park, Business Location Südtirol und Eos- Export Organisation Südtirol. „Unser Vorschlag soll ein konstruktiver Beitrag zu einer Diskussion sein, die alle Betroffenen – Politik, Handelskammer, Wirtschaftsverbände und öffentliche Gesellschaft – miteinbezieht und es erlaubt, die bestmögliche Lösung für Südtirol zu finden“, so Pan.
Die Zusammenführung in eine einzige Struktur mit drei strategischen Tätigkeitsbereichen – Innovation, Internationalisierung und Bewerbung Südtirols – würde laut den Unternehmern zielgerichtete Leistungen für die Betriebe aller Wirtschaftssektoren garantieren und zugleich aufgrund der vielen Synergieeffekte Einsparungen ermöglichen. Der Unternehmerverband ist überzeugt davon, dass dieser Ansatz in allen Bereichen der öffentlichen Verwaltung angewandt werden kann, um den Landeshaushalt neu auszurichten. „Durch die Suche nach Synergien, die Vermeidung von Doppelgleisigkeiten und den gezielten Einsatz der vorhandenen Mittel ist es möglich, zu sparen und zugleich die Leistungen zugunsten der Unternehmen und Bürger zu verbessern“, ist Pan überzeugt.