Pressemitteilung - Das World Economic Forum reiht Italien was die Wettbewerbsfähigkeit betrifft im aktuellen „Global Competitiveness Report” nur an 49. Stelle von insgesamt 144 Ländern. Im Spitzenfeld nimmt die Schweiz den ersten Platz ein, gefolgt von Deutschland an fünfter und Österreich an 21. Stelle. Besonders negativ wirken sich laut der internationalen Studie die Bürokratie, der hohe Steuerdruck und die starren Arbeitsmarktregeln auf die Unternehmen aus.

„Es sind genau diese Faktoren, die ausländische Investitionen in Italien verhindern und die Position unserer Unternehmen im globalen Vergleich schwächen”, unterstreicht der Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol, Stefan Pan (Pan Tiefkühlprodukte GmbH). Gerade Südtirols Unternehmen, die aufgrund der geografischen Nähe ständig mit Unternehmen angrenzender Länder wie der Schweiz, Deutschland oder Österreich in Konkurrenz stehen, bekommen die Wettbewerbskluft zwischen den einzelnen europäischen Ländern tagtäglich zu spüren.

„Die von der Regierung geplanten Reformpläne sind für das Land dringend notwendig. Es muss jetzt mit Nachdruck an deren umgehender Umsetzung gearbeitet werden“, fordert Pan. Zeitgleich mit der Studie des Weltwirtschaftsforums hat gestern auch die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OECD) die aktuellsten Daten über die Jugendarbeitslosigkeit in Europa veröffentlicht. „Über 40 Prozent der italienischen Jugendlichen haben keine Arbeit. Diese erschreckende Zahl macht deutlich, wie dringend jetzt gehandelt werden muss. Ein Ausweg aus dieser Situation kann nur über die Unterstützung der Unternehmen folgen. Denn sie sind es, die Arbeitsplätze schaffen“.

Auch dem Land Südtirol steht in diesem Zusammenhang in den Bereichen lokale Steuern, Energiepolitik und Entbürokratisierung ein breiter Handlungsspielraum offen. „Gerade was die Vereinfachungen betrifft, stellt die angekündigte Reform des Raumordnungsgesetzes eine wichtige Maßnahme dar. Wenige und klare Regeln reichen aus, um all jenen Rechtssicherheit und rasche Antworten zu geben, die in Südtirol Investitionen tätigen wollen und damit Arbeitsplätze schaffen. Eine bedarfsorientierte, sparsame und verantwortungsvolle Nutzung von Grund und Boden liegt uns allen am Herzen. Es ist aber auch notwendig, Freiräume für Entwicklungen zu schaffen, damit unsere Gesellschaft anstehenden Herausforderungen bestmöglich begegnen kann“.