Pressemitteilung - Als einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung bezeichnet der Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol, Stefan Pan (Pan Tiefkühlprodukte GmbH), das Haushaltsgesetz, das gestern Abend (22. Dezember 2014) von der Kammer endgültig verabschiedet wurde. „Vor allem die Steuerentlastungen für Familien und Unternehmen sind ein wesentliches Signal, das Vertrauen schafft und zusätzliche Investitionen aus dem Ausland anzieht“.

Der Präsident des Unternehmerverbandes hätte sich aber etwas mehr Mut in Sachen „spending review“ gewünscht: „Bei Ausgaben von über 800 Milliarden Euro hätte es der italienische Staat nicht nötig gehabt, seine Verschuldung noch weiter zu erhöhen, um diese Maßnahmen zu finanzieren. Die Verwaltungsreform sollte im Sinne einer effizienteren Verwendung der öffentlichen Gelder so rasch wie möglich umgesetzt werden“.

Trotzdem fällt die Bewertung des Haushaltsgesetzes positiv aus. „Vor allem die Befreiung der Arbeitskosten von der Irap-Steuergrundlage ist eine zentrale Maßnahme, um die Wettbewerbsfähigkeit der italienischen Unternehmen zu stärken“. Von der Ires-Steuergrundlage können die Südtiroler Unternehmen ab 2015 nun auch 20 Prozent der Gemeindeimmobiliensteuer GIS abziehen: „Diese Entlastung war bisher in Südtirol nicht anwendbar. Wir erreichen so eine Gleichbehandlung mit dem restlichen Staatsgebiet, die die heimische Wirtschaft wesentlich unterstützt“, ist Präsident Pan zufrieden.

Für die Wiederankurbelung der Beschäftigung ist im Fall von Neueinstellungen eine dreijährige Befreiung von allen Sozialabgaben vorgesehen: „Im Gegensatz zu Südtirol hat die Anzahl der Beschäftigten in Italien in diesen Jahren stark abgenommen. Die Senkung der Lohnnebenkosten ist zusammen mit der anstehenden Arbeitsmarktreform eine entscheidende Maßnahme, um den Arbeitsmarkt wieder zu beleben“, ist Pan überzeugt.

Zu den weiteren Maßnahmen gehören auch die Stabilisierung des 80-Euro Irpef-Bonus für Einkommen bis zu 24.000 Euro sowie die Verlängerung um ein Jahr der steuerlichen Begünstigungen für Sanierungen und Renovierungen. „Letztere sind für den Bausektor besonders wichtig“, meint Stefan Pan abschließend.