Pressemitteilung - Die Reform des Arbeitsmarktes und die Reduzierung der Lohnnebenkosten durch die IRAP-Befreiung der Arbeitskosten für unselbständig Beschäftigte zeigen erste positive Auswirkungen. Dies geht aus den Erhebungen zu den Erwartungen der Unternehmen und des Konsumentenklimas hervor, die heute vom italienischen Statistikinstitut Istat veröffentlicht wurden. Demnach hat der Erwartungsindex der Unternehmen das Niveau des Jahres 2011 erreicht, jener der Konsumenten ist auf den höchsten Wert seit über zehn Jahren angestiegen. Auch aus Südtirol gibt es positive Signale: im Jänner 2015 wurden über 1.000 unselbständig Beschäftigte mehr gezählt, als noch im Jahr zuvor. Außerdem wurden der Beobachtungsstelle für Arbeit mehr als 1.000 offene Arbeitsstellen gemeldet.

„Die lang anhaltende Wirtschaftskrise, die Italien bereits seit Jahren beutelt, war nicht zuletzt eine Vertrauenskrise. In den letzten Wochen haben sich gleich mehrere Faktoren positiv auf die Erwartungen von Unternehmen und Konsumenten ausgewirkt. Es lässt sich endlich wieder ein Aufschwung erkennen“, unterstreicht Stefan Pan, Präsident des Unternehmerverbandes Südtirols. Dafür sind neben externen Anreizen, etwa der für den Export günstige Euro-Wechselkurs und der niedrige Ölpreis, vor allem die Entwicklungen auf dem heimischen Markt verantwortlich. „Bereits im Dezember ist die Zahl der Beschäftigten in Italien um 93.000 gestiegen. Seit Jänner müssen für neuangestellte Mitarbeiter keine Sozialabgaben mehr entrichtet werden und in den letzten Tagen wurde der sogenannte ‚Jobs Act‘ verabschiedet, mit dem die Zahl unbefristeter Arbeitsverträge angekurbelt werden soll. Nicht nur die Unternehmen, sondern auch die Bürgerinnen und Bürger erhoffen sich von all diesen Maßnahmen positive Auswirkungen. Dies ist aus dem Erwartungsindex hinsichtlich Beschäftigung, Produktionszahlen und wirtschaftlicher Lage der Familien deutlich ersichtlich“.

Der Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol lädt die Politik dazu ein, die großen Anstrengungen zur Reform des Landes weiterzuführen. „Die Reformen sind natürlich wegen ihrer unmittelbaren Auswirkungen notwendig. Noch wichtiger ist jedoch, dass sie Vertrauen für Familien, Unternehmen und ausländische Investoren bedeuten. Das ist der richtige Weg, den wir konsequent weitergehen müssen, um mit Zuversicht nach vorne zu blicken“.