Innovativ, international, nachhaltig: „neue” Industrie sichtbar machen
Pressekonferenz - Innovativ: drei Viertel der Investitionen in Forschung und Entwicklung stammen aus der Industrie. International: die Unternehmen des produzierenden Gewerbes schaffen über 80 Prozent des Südtiroler Exports und verkaufen ihre Produkte weltweit in über 170 Länder. Nachhaltig: im Vergleich zu den 70er Jahren produziert die Südtiroler Industrie zehn Mal so viel, verbraucht dafür aber weniger Strom.
Die Industrie hat sich weiterentwickelt und das Bild der Fabrik mit dem rauchenden Kaminschlot als Kennzeichnung für die Gewerbegebiete ist längst überholt. Der Unternehmerverband Südtirol hat deshalb Studentinnen und Studenten der Fakultät für Design und Künste der Freien Universität Bozen eingeladen, ein neues Piktogramm für die Straßenschilder an der Einfahrt zu den Gewerbezonen zu entwerfen. Heute (27. Jänner) wurden an der Freien Universität Bozen 18 Projekte vorgestellt, welche die Studenten unter der Leitung von Prof. Christian Upmeier entworfen haben.
„Dieses Projekt hat für uns eine doppelte Bedeutung. Zum einen wollten wir die Jugend animieren, über die Industrie nachzudenken und sehen, welches Bild sie davon haben. Auf der anderen Seite wollten wir zusammen mit ihnen ein modernes Symbol finden, das die rasante Entwicklung darstellt, die unsere Unternehmen durchgemacht haben“, unterstreicht der Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol, Stefan Pan.
Das produzierende Gewerbe ist mit einem Anteil von 23 Prozent an der gesamten Wertschöpfung und über 45 Tausend unselbständig Beschäftigten der Motor der heimischen Wirtschaft. „Unseren Jugendlichen die Chancen aufzuzeigen, die dieser Sektor bietet, ist von grundlegender Bedeutung: die Industrieunternehmen bieten hochqualitative Arbeitsplätze, die international sind und auch besser bezahlt werden“, so Pan. Der Präsident des Unternehmerverbandes hebt die Zusammenarbeit mit der Freien Universität Bozen hervor: „Das Verhältnis wird immer enger und die gemeinsamen Initiativen vermehren sich. Wir sind überzeugt, dass eine noch engere Bindung zwischen Universität und Unternehmen für alle von Nutzen ist: für die Jugendlichen, denen der Einstieg in die Arbeitswelt erleichtert wird, und für die Unternehmen, die neue Talente aufnehmen wollen.“
Die Studenten haben sich mit vielen interessanten Projekten eingebracht und verschiedene Ansätze gewählt: vom technologischen Fortschritt zur industriellen Entwicklung bis hin zu einem geografischen Ansatz, da sich die Gewerbezonen meist außerhalb der Ortszentren befinden. „Die Idee, ein neues Piktogramm für ein Straßenschild zu entwerfen, war für Studentinnen und Studenten eine sehr interessante Herausforderung. Sie konnten sich aufgrund eines praktischen Projektes mit der heimischen Wirtschaftswelt auseinandersetzen”, fügt Prof. Christian Upmeier hinzu.
Die Projekte der Studenten werden bis Donnerstag im Hörsaal F3.05 der Freien Universität Bozen ausgestellt sein, und ab nächster Woche am Sitz des Unternehmerverbandes. Auf der Facebook-Seite des Unternehmerverbandes kann man ab sofort unter den 18 Projekten diejenigen auswählen, die am meisten überzeugen.