Bozen: Unternehmerverband trifft die beiden Bürgermeisterkandidaten
Pressemitteilung - Stadtplanung, Aufwertung der Industriezone Bozen Süd, Erreichbarkeit und eine effiziente öffentliche Verwaltung: dies sind die im Dokument „Bozen 2016-2020“ festgelegten Prioritäten. Der Unternehmerverband hat dieses Dokument allen Bozner Bürgermeisterkandidaten zugeschickt. Am Verbandssitz in Bozen wurden die Vorschläge heute mit den beiden Bürgermeisterkandidaten, die in die Stichwahl gekommen sind, Renzo Caramaschi und Mario Tagnin, diskutiert. „Als Bürger und Unternehmer liegt uns die Entwicklung der Stadt sehr am Herzen. Wir hoffen auf einen konstruktiven Dialog zwischen Unternehmen und Verwaltung, damit das große Entwicklungspotenzial der Stadt Bozen voll ausgeschöpft werden kann“, so der Vizepräsident des Unternehmerverbandes, Vinicio Biasi.
Der Bezirksvertreter von Bozen Stadt, Michele Libori (BEL GmbH) und sein designierter Nachfolger Mauro Chiarel (Tangram GmbH) erläuterten dann die Inhalte des Strategiepapiers. „Dem Bezirk Bozen Stadt im Unternehmerverband gehören 150 Betriebe mit fast 11.000 Mitarbeitern an. Viele dieser Unternehmen spielen weltweit in der höchsten Liga mit, dieses ambitionierte Ziel sollte auch Bozen verfolgen“, so Libori.
Damit dieses Ziel erreicht werden kann, muss laut dem Unternehmerverband ein wettbewerbsfähiges Umfeld garantiert und die zentrale Rolle der Industrie für die Landeshauptstadt wieder anerkannt werden. „Die Aufwertung der Bozner Industriezone als hochinnovative Produktionszone ist eine Grundlage dafür“, erklärte Chiarel. Zu den konkreten Vorschlägen gehören die Beschleunigung bei der Errichtung strategischer Infrastrukturen (Umfahrung, Flughafen, Breitband) und die Stadtentwicklung durch die Aufwertung des Bahnhofsgeländes als wichtigstes Projekt für die zukünftige Entfaltung.
Zur Verbesserung der Beziehung zwischen öffentlicher Verwaltung und Bürgern bzw. Unternehmen beitragen könnten u.a. die Abschaffung des kommunalen Irpef-Zuschlags, die Reduzierung des GIS-Steuersatzes (um die Gleichbehandlung mit anderen Gemeinden bzw. Wirtschaftskategorien zu garantieren), die Anwendung des Verursacherprinzips bei der Berechnung des Abfalltarifs und die Einführung sicherer Zeitrahmen von Seiten der öffentlichen Verwaltung.
Das Treffen mit den beiden Bürgermeisterkandidaten bot den Unternehmern die Möglichkeit, viele dieser Punkte zu besprechen. „Wir wünschen uns nun für Bozen eine stabile Stadtregierung. Unsere Mitarbeit können wir schon jetzt zusichern: das Strategiepapier ist ein erster Beitrag, aber wir werden sicher noch weitere Vorschläge und Ideen einbringen, die wir hoffentlich gemeinsam mit den politischen Entscheidungsträgern in den nächsten Jahren umsetzen können“, so die Vertreter des Unternehmerverbandes abschließend.
Anlage: das vollständige Dokument “Bozen 2016-2020”
12. Mai 2016