Junge Talente gesucht: Unternehmen und unibz setzen auf duales Studium
Gemeinsame Pressemitteilung mit unibz - Die Unternehmen der heimischen Industrie und die Freie Universität Bozen wollen verstärkt zusammenarbeiten, um junge Talente in Südtirol zu halten oder nach Südtirol zu bringen. Die dualen Studiengänge geben jungen Menschen bis zu 28 Jahren die Möglichkeit, das Universitätsstudium zu absolvieren und parallel dazu in die Arbeitswelt einzutreten.
Gemeinsam mit rund 20 Vertretern aus Südtiroler Vorzeigeunternehmen, haben der Rektor der unibz, Paolo Lugli, und die Professoren Marco Baratieri, Andrea Gasparella und Angelika Peer die Angebote im dualen Studiengang Automation und im Berufsbildenden Bachelor in Holzingenieurwesen vorgestellt. Der große Vorteil dieser Studiengänge ist die enge Zusammenarbeit zwischen Universität und Unternehmen: die theoretische Ausbildung an der Universität wird durch einen hohen Praxisanteil in den Unternehmen ergänzt, entweder durch Praktika oder, so wie es im dualen Studium Automation vorgesehen ist, durch einen Lehrlingsvertrag.
“Wir wollen Universität und Unternehmen immer näher zusammenbringen: auf diese Weise können wir den Studierenden jeweils das Beste der beiden Realitäten anbieten“, fasst Rektor Lugli zusammen. Junge Talente, die sich für das duale Studium entscheiden, werden direkt von den Unternehmen ausgesucht, verbringen mindestens ein Drittel der gesamten Studiendauer im Unternehmen und erhalten dabei eine Entlohnung, die mit steigender Erfahrung zunimmt: im ersten Jahr beträgt die monatliche Entlohnung 700 Euro und sie steigt kontinuierlich bis auf 1.000 Euro im Monat im 4. Studienjahr an. Bezahlt werden dabei sowohl die Perioden des Praktikums wie des Universitätsbesuchs.
„Für unsere Unternehmen handelt es sich um eine Investition in die Zukunft, die für alle Beteiligten von Vorteil ist: für die Universität, weil das Angebot von hochqualifizierten Arbeitsplätzen die Anwerbung von motivierten Studierenden erleichtert; für die Unternehmen, die neue Talente entdecken können; für die Studierenden selbst, die eine exzellente Ausbildung erhalten und gleichzeitig direkt in den Arbeitsmarkt einsteigen können“, betonte die Vize-Präsidentin des Unternehmerverbandes, Flora Kröss, in ihren einführenden Grußworten zum Austausch zwischen Unternehmern und Universitätsvertretern.
Universität und Unternehmen waren sich über die Notwendigkeit einig, die dualen Studiengänge auch bei den Jugendlichen und ihren Familien verstärkt zu bewerben. „Es handelt sich um ein Studienangebot, das europäischen Vorzeigecharakter hat. Die Studierenden haben die Möglichkeit, die eigenen Kompetenzen zu erweitern, drei Sprachen zu lernen, Auslandserfahrung zu sammeln und direkt in Südtirols beste Unternehmen einzusteigen und dort zu arbeiten: es handelt sich um eine einmalige Chance und wir hoffen, dass diese von immer mehr Jugendlichen genutzt wird “, so Professoren und Unternehmer abschließend.