Südtirol läuft wirtschaftlich Gefahr, zwischen Hammer und Amboss zu geraten. Der Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol, Christof Oberrauch (Durst und Alupress AG), warnt vor den Auswirkungen des politischen Durcheinander in Rom und vor den Folgen der derzeitigen Unregierbarkeit in Berlin.

Italiens und Deutschlands Wirtschaftslage seien entscheidend für unzählige Unternehmen und Arbeitsplätze auch in unserem Lande. Südtirols Industriebetriebe mit 30.000 Beschäftigten, aber auch Landwirtschaft, Fremdenverkehr und Handel seien auf florierende Absatzmärkte, auf kauf- und investitionsfreudige Kunden südlich und nördlich unseres Landes angewiesen.

Die Politik in Rom müsse endlich den Steuerdruck und die hohen Lohnstückkosten senken, um die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe zu verbessern. Sonst beginnen auf breiter Front Betriebe und Arbeitsplätze zu wackeln. In Südtirol wäre die Senkung der arbeitsplatzvernichtenden IRAP-Steuer durch die Landesregierung überfällig, unterstreicht Verbandsdirektor Udo Perkmann.

Die politisch verworrene Lage in Deutschland bedeutet laut Unternehmerverband Stillstand in der Reform- und in der Wirtschaftspolitik. Das verschlechtere die allgemeine Lage und begünstige jene Länder, welche weitreichende Reformen bereits vorgenommen haben. Oberrauch rät den Firmen, sich gezielt um neue Kunden und Märkte in Österreich, aber auch in nord- und osteuropäischen Ländern umzusehen.

  Udo Perkmann

   Direktor