40 Mitgliedsbetriebe des Unternehmerverbandes Südtirol können eher als andere Firmen in Südtirol auf eine teilweise Rückerstattung der ungerechten IRAP-Steuer hoffen. Allein diese 40 Unternehmen haben vor einem Jahr Anträge auf Rückerstattung über insgesamt 25 Millionen Euro gestellt. Verbandspräsident Christof Oberrauch wiederholt seine Forderung nach Senkung der IRAP in Südtirol.

Sollte beim anhängigen Streitverfahren vor dem EU-Gerichtshof endlich ein Urteil gegen Italien erlassen werden, so empfiehlt die österreichische EU-Generalanwältin jenen Steuerpflichtigen eine Rückvergütung zu gewähren, die am 17. März 2005 bereits ein Streitverfahren angestrengt, bzw. rechtliche Schritte eingeleitet haben, um die bezahlte Steuer zurückzuerhalten. Der Unternehmerverband hatte im Hinblick auf dieses Streitverfahren seine Mitgliedsfirmen von langer Hand zu den Rekursen angehalten und fachmännisch beraten bei der Abfassung von Rückerstattungsanträgen.

Italien droht eine Verurteilung, zumal diese sogenannte Wertschöpfungssteuer wesentliche Merkmale der Mehrwertsteuer aufweist und somit nicht EU-konform ist. Allerdings fehlte dem EU-Gerichtshof - laut Unternehmerverband - bisher der Mut, die Verurteilung auszusprechen.

Da somit weitere Monate nutzlos ins Land ziehen, erneuert Christof Oberrauch seine Aufforderung an die Südtiroler Landesregierung, doch endlich dem Beispiel anderer Regionen ,wie z. B. Friaul-Julisch Venetien, zu folgen und hierzulande ein Zeichen der Steuerentlastung zu setzen.

Diese Maßnahme ist umso dringender, schreibt Verbandsdirektor Udo Perkmann, als Tag für Tag kritischere Stellungnahmen von hiesigen Tochterfirmen ausländischer Konzerne und ausländischer Betriebsinhaber eintreffen. Die Unternehmer betrachten die IRAP als extrem standortfeindlich für Südtirol.