Der Vorstand des Unternehmerverbandes hat gestern (12. Dezember) den Verbandspräsidenten Christof Oberrauch (Durst und Alupress AG) ermuntert, sich weiterhin für eine Herabsetzung der Strafsteuer auf Arbeitsplätze durch die Südtiroler Landesregierung einzusetzen. Es sei nicht einsichtig, wenn sich die Landesregierung weiterhin dieser Forderung verschließt und damit auf ein Signal für den Industriestandort verzichtet.

Da das Land Südtirol 90 Prozent der Mehreinnahmen aus dem umstrittenen Steuerpaket der Regierung Prodi kassieren wird, sei es wohl recht und billig, wenn den geschröpften Unternehmen diese europaweit einzigartige Strafsteuer auf Arbeitsplätze zumindest teilweise erlassen wird. Diesen Standpunkt Christof Oberrauchs hat der Verbandsvorstand vorbehaltlos geteilt. Der Vorstand nahm mit Genugtuung und Dankbarkeit zur Kenntnis, dass sich fast alle Parlamentarier der Südtiroler Volkspartei in Rom stark und erfolgreich eingesetzt haben, um zumindest einige untragbare Härten des Steuerpaketes Prodi zu entschärfen. Allerdings besteht die Gefahr, dass bis zu zwölf Steuervorschriften rückwirkend ab Jahresbeginn 2006 in Kraft bleiben.

Der Vorstand hat mit Genugtuung den guten Start der Exportgenossenschaft Südtirol (EOS) zur Kenntnis genommen, worüber Vizepräsident Stefan Pan (Pan Tiefkühlprodukte GmbH) berichtete. Der Unternehmerverband unterstützt die Ausrichtung von Wirtschafts-Landesrates Werner Frick für die moderne Wirtschaftsförderung, erwartet von Innovations-Landesrätin Luisa Gnecchi die baldige Ingangsetzung des genehmigten Landesgesetzes für Forschung und Innovation und von Bildungs-Landesrat Otto Saurer jene über das Lehrlingswesen bzw. die Berufslehre.

Was den Brenner-Basistunnel und den Flugplatz Bozen angeht, so unterstützt der Unternehmerverband vorbehaltlos das nimmermüde und mutige Engagement des Landeshauptmannes.

Der Bezirksvertreter von Bozen Stadt, Michele Libori (Bel GmbH), hat vom Verbandsvorstand die Solidarität in seinem Bemühen erhalten, die Bozner Stadtverwaltung zu überzeugen, die Abfalltarife zu Lasten der Industriebetriebe nicht schamlos nach Art einer Steuer einzutreiben, sondern vielmehr nach dem Muster vieler anderer Gemeinden aus nah und fern nach dem Verursacherprinzip zu veranschlagen.